Gedanken zum Alter
[align=center]Meine Gedanken zu den Veränderungen des Menschen im Alter
Wie verändern wir uns im Alter? Körperlich, das ist klar.
Aber der Geist?
Es wird immer wieder geschrieben, dass man gelassener wird.
So ganz kann ich das von mir nicht sagen. Ich war und bin ein Unruhe-Typ. Allerdings versuche ich, nicht mehr Alles an mich heran zu lassen. Eine gewisse Gelassenheit bei manchen Vorkommnissen ist schon da und ich denke, ich habe mehr Geduld. Natürlich nicht immer und ich kann auch noch *auf die Palme* gehen.
Besitzen wir noch die Genussfähigkeit unserer Jugend? Ich denke doch. Ich kann z.B. ein Konzert genau so genießen wie in jungen Jahren. Ja, vielleicht sogar noch intensiver.
Man sollte solche schönen Erlebnisse/Erinnerungen sammeln bzw. speichern, damit man sich in dunklen Stunden (die wohl jeder Mensch auch mal hat) daran erinnern und innerlich aufbauen kann.
Ich kann mich an ein, für mich, sehr berührendes Ereignis erinnern, dass mich immer wieder fröhlich macht, wenn ich daran denke. Ich flog mit meinem damaligen Freund (jetzt mein GG) in den Urlaub nach Mamaia (Rumänien). Als wir über Budapest waren (der Kapitän sagte es gerade durch) stecke mir P. einen Verlobungsring an den Finger und fragte, ob ich seine Frau werden wolle. Ich wollte. :-)
Ich stelle bei mir fest, dass sich die Reaktionsfähigkeit etwas verlangsamt hat. Das empfinde ich aber nicht als schlimm, denn hat sich dadurch die Fähigkeit, Erfahrungen zu genießen vergrößert. Bei guten Gesprächen kann ich die Nähe des Gegenübers mehr spüren als in der Jugend. Ich teile Erfahrungen mit mir nahe stehenden Menschen.
Das wiederum verbindet und Freundschaften werden intensiver gepflegt.
Ich bin jetzt im Alter viel selbstsicherer als in der Jugend und das mach mich beschwingt und etwas gelassen.
Ich sage nicht *Ich fühle mich jung*…nein, das bin ich nun mal nicht mehr… sondern ich fühle mich frisch und aufnahmefähig. Wenn auch nicht immer ganz schnell.
Das sind so meine Gedanken zum Alter.
Bin gespannt auf eure Reaktionen. [/align]
Also ich kann Dir da voll zustimmen Greta.
Ich empfinde vieles viel intensiver, Freude aber auch Stress. Trotzdem kann ich mit Stress besser umgehen als in jungen Jahren, also doch gelassener.
Selbstbewußter als in der Jugend, ja! Man legt nicht mehr viel Wert drauf was andere von einem denken oder was andere tun, man tut was einem gut tut und gefällt. Und man genießt mehr, auch Kleinigkeiten.
Mit dem älter werden hatte ich noch nie ein Problem, ich sehe die Vorteile daran und es ist normal. In Würde altern finde ich wichtig, der Jugendwahn ist ein Graus.
Wie romantisch, ein Heiratsantrag über den Wolken... Dein GG wusste wie man eine Frau schwach macht.
Ich muß feststellen ,dass ich mit den Jahren im Denken und Handeln konservativer geworden bin und zum Teil auch desillusioniert. Die wilden Jahre mit Aufbruchstimmung und Aufmüpfigkeit sind vorbei. und ich fühle mich durchaus wohl damit. Politisch früher ziemlich links eingestellt, muß ich nun aufpassen, dass der Zeiger in der Mitte bleibt.
Mit dem Älterwerden habe ich schon meine Schwierigkeiten, die äußerlichen Veränderungen sind nicht immer leicht zu akzeptieren. Die Zahl 60, obwohl nur eine Zahl, fand ich unschön, aber nun bin ich darüber hinweg.
' Gott schenkt uns Erinnerungen, damit wir Rosen haben im Dezember'
Diesen Spruch von Sir James Matthew Barrie finde ich sehr schön und tröstend.
Greta, einen soo romatischen und einfallsreichen Heiratsantrag hast Du bekommen.
Bei uns war ich es , die gefordert hat: Lass uns auch heiraten . Meine Freundin erzählte mir nämlich von ihren Heiratsplänen und letztendlich war es bei uns genau eine Woche früher so weit . Die Freundin ist allerdings schon lange wieder geschieden.
Ich bin gerade dabei meine Einladungskarten zu meiner 70er Feier zu gestalten.
Ich werde auf jeden Fall dieses Gedicht einbringen:
Das Alter
Ewig fliegt man nicht als Falter,
eines Tages kommt das Alter.
Aus dem Falter wird die Falte,
aus dem Schnucki wird die Alte.
Aus dem Jüngling wird der Greis,
ewig ist nur der Verschleiß.
Gestern noch mit flotten Flügeln,
heute sind die Runzeln da.
Da hilft auch kein kosmetisch Bügeln,
da hilft auch keine AOK.
Wer mit flinkem Fuß gewippt hat,
schlurft nun - mit knarrendem Gelenk.
Und du merkst auf einmal deutlich:
Man ist älter als man denkt.
Auf des Lebens grüner Wiese
Ist das duft'ge Gras gemäht,
abseits jeder Jugendkrise
lebt man funkstill und Diät.
Soll man flennen nun und jammern,
weil man nunmehr ausgeschirrt,
soll man sich an früher klammern,
weil man täglich klammer wird?
Ist in dieser engen Runde
auch die Welt nicht mehr so bunt,
Freundchen, auch die Abendstunde
hat noch manchmal Gold im Mund.
Sei vor'm Alter nicht so feige,
ändre einfach dein Programm:
Spielt man nicht mehr erste Geige,
bläst man eben auf dem Kamm.
Danke Pilzfreund, das Gedicht ist Klasse. SO ist es. Darf ich mit das Gedicht kopieren und eventuell mal bei einem privaten 70. Geburtstag vortragen. Natürlich sage ich dann auch, von wem es ist.
Liebe France, ich weiß ja, dass du im Stress bist
Heigl, ich bin gespannt.
Ja Rika, Freud und Leid, alles erlebt man intensiver. (unserem Schlaganfall-Freund geht es ganz schlecht. Er ist von einer Reha nach Magdeburg in die Pfeifferschen Stiftungen verlegt. Kann nach wie vor nicht schlucken und ist noch immer halbseitig gelähmt) Das belastet GG und mich doch sehr.
So Erilein, DU hast also mein Brüderchen gezwungen , dich zu heiraten. DAS wusste ich noch nicht. Aber bereut hat er es bis heute nicht
Man verändert sich mit den Jahren, keine Frage. Ich hab bei mir bemerkt, dass ich viele Dinge mehr hinterfrage, bin nicht mehr so blauäugig, lass mich nicht zu spontanen Handlungen hinreißen. Wäge ab, was kommt auf mich zu, wenn ich dies oder jenes mache.
Greta, ein sehr interessantes Thema, danke.
Körperlich, naja. da bauen wir wohl alle ab, aber geistig? Hab bei mir noch nichts bemerkt.
Auch heute weiss ich nicht so recht, was ich alles kurz und bündig sagen könnte, sonst würde das den Rahmen sprengen.
Deswegen nur so viel: eure Äusserungen sind hochinteressant und offen, gut so.
Mir schiessen bei diesem Thema so viele, unüberschaubare Gedanken durch den Kopf, die eher ein wirres Bild ergeben würden. Seit 10 Jahren hat sich für mich und hab ich mich so verändert, dass es teils wie Klagen klingen würde, obwohl ich vergleichsweise ein sorgloses Leben führen kann, auch wenn ich mich umsehe, umhöre, lese. Ich mach nicht auf jung oder unbeschwert, aber viel zu viele Gedanken, Überlegungen beherrschen mich. Ich hoffe, dass ich hier weiterhin in der Art mitmachen kann wie bisher. Wünsche euch einen schönen Advent, hab grad die erste CD aufgelegt gehabt, Rudi Knabl an der Zither mit seinen frei und virtuos interpretierten jahreszeitlichen Liedern. Ein Ohrenschmaus, ausserhalb Münchens ist er wohl kaum bekannt.
Wie ich hier lese, haben wir weitgehend die gleichen Reaktionen.
Ich bedaure es, dass ich in jungen Jahren nicht die heutige Gelassenheit hatte.
Da ich keine gesundheitlichen Probleme habe, denke ich über das Alter meistens nicht viel nach. Ich glaube, dass Krankheiten ältere Menschen wirklich nach unten ziehen können. Das erklärt sicher auch manch griesgrämige(n) Alte(n)… Das möchte ich nämlich auf keinen Fall einmal werden, eine mürrische Alte.
Dass ich nicht unsterblich bin, ist mir gewiss, und ich scheue mich auch nicht, daran zu denken. Ich hoffe, toi toi toi! bei guter Gesundheit und Mobilitaet etwa 90 zu werden. Angenommen 90 ist die magische Zahl, dann habe ich noch 17 gute Jahre zur Verfuegung. Also:
Zu meinen Lebenszeiten brauche ich noch einen neuen Kuehlschrank und eine neue Waschmaschine.
Den dicken Pullover und die dicke Jacke ziehe ich kaum an, weil es selten so sehr kalt ist. Also sie reichen mir bis an mein Lebensende.
Mein Stapel Handtuecher: Ich brauche zu meinen Lebzeiten keine mehr kaufen. Ein Drittel sind noch neu.
Die selten getragenen guten Schuhe sind 10 Jahre alt und wie neu. Die reichen noch 17 Jahre.
Solche Gedanken schleichen sich bei mir ein, und, je nach dem wie man’s nimmt, sind nicht nur praktisch sondern auch etwas erheiternd.
Auch bei mir schleichen sich solche Gedanken ein....lohnt es sich überhaupt noch. Eine Freundin ließ sich mit fast 90 Jahren Zähne implantieren, weil ihr das Gebiss nicht gefiel. Tausende Euro hat sie dafür bezahlt, ein knappes Jahr später ist sie gestorben. Das wäre für mich heute schon rausgeschmissenes Geld.
Danke France, Grimmie , Heigl für eure interessanten Antworten.
Grimmie, du hast Recht. Man braucht eigentlich so Vieles nicht mehr. Manches Teil würde noch mehrere Leben überdauern Von mir muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich mit immer noch ganz gern mal ein neues Stück *Klamotte* kaufe. Ich musste gut 40 Berufsjahre immer nur weiße Kittel (oder Ähnliches) tragen . Ich werfe auch nichts einfach weg.- Eine Bekannte ist hier Chefin von der "Tafel". Sie hat da so drei Frauen, die meine Größe haben und denen gibt sie die Klamotten, wenn sie sich Lebensmittel holen.
Heute fiel mir zum Alter noch etwas ein. Die Neugierde. Ich meine damit nicht, dass ich wissen möchte, was sich hinter den Türen meiner Nachbarn abspielt oder Ähnliches.
Neugierig auf den kommenden Tag, auf das Leben überhaupt. Neues ausprobieren, dazu lernen. Ich denke, auch das hält unseren Geist frisch.
Eri, das mit den implantierten Zähnen mit 90 Jahren würde mich nicht stören, wenn es ums Geld geht, aber die Tortur mitmachen, in dem Alter, das würde ich mir dann nicht mehr antun.
Ansonsten halte ich es wie meine Eltern, am ehesten noch mein Vater. Sie dachten nie groß über das Alter, älter werden nach, haben sich auch noch so lange wie möglich einiges gegönnt.
Vater kaufte sich sogar noch über 90 ein neues Sofa, obwohl das Alte noch gar nicht so alt war.
Wenn man sich wohl fühlt, keine Dauerschmerzen hat, dann ist doch jedes Alter schön. Ich brauche auch nicht viel, aber das war noch nie so, darum ändert sich für mich nicht viel.
Im Gegenteil, ich werfe jetzt eher altes Zeugs weg und benutze das schöne, neue aus dem Schrank, Handtücher usw. Es hält sowieso alles länger als man glaubt und nach mir mag es wahrscheinlich eh keiner mehr.
Ich habe lange nach gedacht was ich schreiben koennte.Also,ich mache mir keine sorgen ueber das ich Aelter werde,kann ja nichts aendern.Nehme jeden Tag wie der kommt an.Habe mir ein Ziel gemacht bis 100 Jahre zu leben solange die Gesundheit da ist und ich habe noch alle "Tassen" im Schrank Meine Grossmutter schaffte es bis 96 und meine Mutter 90 also es kann passieren das ich 100 schaffe.
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