Pflegekräfte in der Krise
Auf diese Menschen kommt es in der Corona-Pandemie besonders an: die rund 1,6 Millionen Pflegekräfte in Deutschlands Kliniken, Altenheimen und ambulanten Pflegediensten.
Im Frühjahr wurde den Pflegekräften applaudiert. Zu Beginn der Corona-Krise waren sich alle einig, dass Pflegekräfte besondere Wertschätzung verdienen. Was ist aus den Versprechen geworden?
An der drohenden Überforderung der Pflegekräfte in Deutschland hat sich nichts geändert. Tut die Politik nicht genug?
Ich sage NEIN!! Jahrelang wurden immer mehr Stellen abgebaut. Statt Pflegende hat man lieber mehr Ärzte eingestellt.
Erst seit zwei, drei Jahren hat die Bundesregierung gemerkt, dass das zulasten der Gesundheitsversorgung geht. Darum hat man beispielsweise eine Höchstzahl von Patienten festgelegt, die ein Intensivpfleger betreuen darf. Das sollte die Arbeitsbedingungen verbessern. Doch dieser und ähnliche Beschlüsse wurden jetzt in der Pandemie wieder rückgängig gemacht.
Für die Intensivpflegekräfte bedeutet das, dass sie nicht nur mehr Patienten versorgen, sondern auch länger arbeiten müssen - bis zu zwölf Stunden am Tag.
Fazit: Man brennt aus - wird innerlich kalt, und viele steigen aus ihrem Pflegeberuf aus.
Eine Katastrophe. Was nützen einem genug Beatmungsmaschinen, wenn man keine Fachkräfte hat, die sie bedienen können.
Angesichts der hohen Corona-Zahlen fehlen gerade diese speziell ausgebildeten Fachkräfte.
Es gibt mehrere Studien die belegen, dass mit dem Absenken der Qualifikation der Pflegenden die Infektionen, Verwechslungen von Medikamenten und die Sterblichkeit nach dem Aufenthalt in der Intensivpflege deutlich steigen. Denn bei der Intensivpflege kommt es auf spezifisches Fachwissen und Erfahrung an.
Die Wertschätzung im Frühjahr war zwar schön. Doch es blieb leider bei dieser Geste.
Als es darum ging, dass Pflegende Zulagen erhalten sollen, wurde viel diskutiert, aber wenig ausgeschüttet. Die Altenpflegerinnen und -pfleger haben schließlich Zulagen bekommen.
Die Intensivpflegekräfte gingen zum größten Teil leer aus.
"Heldinnen und Helden des Alltags" wurden sie genannt, auch heute in der zweiten Welle.
Diese Menschen haben "nicht nur warme Worte, sondern langfristig bessere Löhne und vor allem Unterstützung mit neu eingestelltem Pflegepersonal, verdient".
Große Dankesreden und bla...bla...bla
"Das wollen wir auch finanziell noch mal besonders vergüten." Worte, die wohl Mut machen sollten. Für stundenlange harte Arbeit auf den Intensivstationen. Für Überstunden. Für die Gefahr, sich mit Covid-19 anzustecken. Für die Anstrengungen, die nötig sind, um möglichst viele Leben zu retten.
Nur zwei Bundesländer haben sich dazu durchgerungen, einen Bonus für Krankenpflegekräfte aus eigenen Mitteln zu finanzieren: Bayern zahlt 500 Euro, Schleswig Holstein bis zu 1.500 Euro. In den Kliniken im Rest der Republik geht das Personal leer aus, wenn sich nicht die Häuser selbst dazu entscheiden, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Prämien zu zahlen. Doch das bleibt die Ausnahme. Zudem warten die meisten Altenpflegekräfte noch auf ihren Bonus.
"Bei den Verhandlungen über den Bonus wurde herumgeschachert wie auf dem Basar", einfach nur traurig.
Und wie sieht es heute aus? Die Zahl der Infizierten steigt und steigt.
Ich kann das Gelaber ""Wir müssen die älteren Menschen schützen" und ein kleiner Look down ist erforderlich nicht mehr hören.
Vor allen dann nicht wenn ich dann diese Aussage von Spahn höre..
Notfalls müssen auch infizierte Ärzte und Pfleger arbeiten...
Auf auf, damit noch mehr infiziert werden, evtl. sogar weitere Todesfälle in der Intensivpflege, weil man das Virus schön weiter verteilt.
Heißt es nicht, der beste Weg die Pandemie ein zu dämmen ist , das Infizierte, oder die Jenigen die Kontakt mit einem Infizierten hatten müssen in Quarantäne?
Da frage ich mich gilt das nur für Otto Normalo?
Was ist das für eine Denkweise? Ich kann es leider nicht nachvollziehen. Vlt. fehlt mir dazu auch der nötige IQ
https://www.welt.de/gesundheit/article22...n-arbeiten.html
ja, die Aussage vom Spahn hat mich auch erstaunt und erschüttert.
Selbst wenn die infizierten Ärzte und das Pflegepersonal positiv sind, aber ohne Symptome.....ein großes Risiko für wehrlose Patienten wäre da.
Das ist sein Plan B, in Ermanglung anderer
In meinen Augen ist es kein Geldproblem, es ist einfach ein Personalproblem. Wenn man im Dauerstress ist weil einfach zu wenig Personal da ist, wechselt man dann lieber in andere Bereiche.
Oder wird schwanger....zur Zeit ist es so, wenn eine Schwester schwanger wird, darf sie nicht mehr zum arbeiten kommen. Für viele ein Anreiz, schwanger zu werden
Es ist wirklich unglaublich, was da passiert ... gibt es keine Petitionen, die man unterschreiben kann? Oder vorgefertigte Schreiben, mit denen man den Gesundheitsminister vollmailen kann? Für jeden sonstigen Müll gibt es Listen
Die Pflegekräfte, Krankenschwestern, Ärzte leisten viel und sind bald am Ende ihrer Kräfte.
Ich finde es auch nicht gut, was der Spahn alles für Ideen hat. Er widerspricht sich ständig.
Kennt Ihr schon die neuen Durchhaltevideos? Corona Werbespot der Bundesregierung.
Alle sollen zu Hause faul herumliegen, Chips essen, ab und zu das Fenster aufmachen, das sind die besonderen Helden?
Wenn nun das Pflegepersonal, die Ärzte, Müllmänner usw. diesem Aufruf folgen, dann gute Nacht um Neune. Irgendwie befinden wir uns in einem großen Tollhaus, finde ich.
Das zweite Video ist noch skurriler. Die Frau hat ein Poesiealbum und eine Maske eingeklebt, streichelt liebevoll darüber, das war eine tolle Zeit?
Die kleinen Filme, wie im Stile von Veteranen in Dokumentationen etwa, über den Zweiten Weltkrieg vom „Winter 2020“
@ Christine, dieser Artikel gilt für Deutschland, doch ich denke (für Frankreich bin ich mir ganz sicher), dass er in vielen europäischen Ländern Gültigkeit hat.
Es ist ein Trauerspiel!
Man kann eine Wahrheit so lange durch den Fleischwolf drehen, bis ein falscher Hase daraus wird!
Ein "politischer Offenbarungseid" sei das, kritisiert die Stiftung Patientenschutz.
Unmittelbar vor der Präsentation aktueller Regierungspläne gegen den Pflegenotstand hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit Äußerungen zum Einsatz Corona-infizierter Pfleger Kritik auf sich gezogen.
Unverständnis bei sehr vielen zu dieser Äußerung.
Um einen akuten Personalnotstand zu vermeiden, sei es dann diese Maßnahme nötig, so Spahn.
Der Personalnotstand ist nicht erst seit heute bekannt, das ist wie ich schon oft gesagt habe, seit langem bekannt.
Bundesweit gibt es 3500 bis 4000 Pflegekräfte zu wenig. Wie will man das auffangen?
Was nützt dann eine Aussage von Hubertus Heil (SPD). Er will die Mindestlöhne in der Pflege erhöhen. Außerdem will der Arbeitsminister für 2021 und 2022 sechs Extraurlaubstage für Pflegekräfte einführen. Ist das etwa ein Anreiz auf mehr Pflegepersonal? Ich bezweifle es.
Der Mangel an Pflegepersonal in deutschen Krankenhäusern entwickelt sich nach Ansicht von Ärztevertretern und Kliniken zu einem zentralen Problem bei der Versorgung der an SARS-CoV-2-Erkrankten. Viele der Zusatzbetten, die in der Pandemie in den Kliniken geschaffen worden seien, könnten "nicht belegt werden, weil das Personal zur Versorgung der Patienten fehlt
Laut Spahn will die Regierung dem Pflegemangel den Kampf ansagen....das will sie schon seit Jahrzehnten
Die Politiker habe viel versäumt, das ist klar. Aber mit verantwortlich für die derzeitige Misere auf den Intensivstationen sind auch die sogenannten ' Querdenker', in meinen Augen Flachdenker, um es höflich zu formulieren, die durch ihr verantwortungsloses Verhalten nicht unerheblich für ein Ausbreiten der Pandemie sorgen.
https://web.de/magazine/gesundheit/inten...spielt-35277826
#13 RE: Pflegekräfte in der Krise
Niemand kann das Denken, Fühlen und Handeln anderer Menschen kontrollieren. Viele reagieren auf Veränderungen mit Widerstand, vor allem, wenn sie sich gegängelt und bevormundet fühlen. Da macht es auch keinen Unterschied, wenn es sich um selbstzerstörerische Verhaltensweisen handelt. Für all die, die sich an die sanitären Massnahmen halten, ist es ungeheuerlich, wenn sich nicht alle diesen Regeln unterwerfen. Es wird offensichtlich, dass jeder des anderen Feind ist...
Wir wissen noch immer zu wenig über dieses Virus, da sollte jeder eher Vorsicht walten lassen, jedoch nicht ins Absurde fallen.
Ich kann nur hoffen, dass aus dieser Pandemie eine Lehre gezogen wird.
Das Erschreckende an der ganzen Sache ist natürlich dieser Virus, aber ebenso, wie die Menschen sich in der letzten Zeit verändert haben.
Es gibt nur Gut oder Böse, die Würde des Andersdenkenden wird, auf beiden Seiten, mit Füßen getreten.
Die bequemste Methode jemanden los zu werden ist die, sich nicht inhaltlich auseinandersetzen zu müssen, sondern eine Ecke zu finden, in die man ihn stellen kann.
Wir dürfen das vermehrt werdende aggressive Klima, das auch von den Medien geschürt wird, nicht zulassen.
Ohne Respekt werden wir ein zerstrittenes Land und gespalten. Das will eigentlich keiner.
Unsere Demokratie können wir nur gut informiert und interessiert aufrecht erhalten.
Wenn es nur noch Wutbürger, oder Hysteriker gibt, dann fahren wir alles an die Wand.
Andersdenken ist akzeptabel, mag es auch noch so absurd sein. Wenn aber das Handeln der Andersdenkenden andere Menschen in ihrer Gesundheit gefährden, dann ist das absolut unakzeptabel.
Wenn das Andersdenken zum größten Teil aus Lügen und kruden Verschwörungstheorien besteht, unter den Teilnehmern vermehrt Rechtsextreme mitmarschieren, Reichsflaggen geschwenkt werden, ein merkwürdiger Koch namens Attila Hildmann Propaganda Zeug verbreiten kann...Angela Merkel wolle die Vernichtung Deutschlands, die Sterilisierung der Deutschen ...., dann heißt das für mich: Mit solchen Leuten will ich weder was zu tun haben, noch will ich mit ihnen diskutieren. Für mich ist das vergebliche Liebesmüh. Dazu kommt, dass diese Typen immer gewalttätiger werden, randalieren und Polizisten angreifen. Glücklicherweise hat der überwiegende Teil der Bürger mit solchen Leuten auch nichts am Hut.
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