Fairport Convention

14.07.2020 20:55
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#1 Fairport Convention
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Fairport Convention ist eine britische Folk-Rock-Band, die im Mai 1967 gegründet wurde.

1966 gründeten der Bassist Ashley Hutchings und der Gitarrist Simon Nicol im Londoner Stadtteil Muswell Hill die Amateurband The Ethnic Shuffle Orchestra. Im selben Jahr trat auch Richard Thompson der Band bei, die ab Mai 1967 unter der Bezeichnung Fairport Convention auftrat. Fairport war eine Hommage an das gleichnamige Haus von Nicols Vater, der darin eine Arztpraxis unterhielt und den Nachwuchskünstlern eine ganze Etage zur Verfügung stellte.

Im November 1967 wurde die Band von Joe Boyd unter Vertrag genommen. Bald darauf erschien die erste Single If I Had a Ribbon Bow. Anfang 1968 spielte Fairport Convention im Vorprogramm von Procol Harum und ein halbes Jahr später erschien das Debütalbum Fairport Convention. Sängerin Judy Dyble verließ die Band kurze Zeit später und wurde durch Sandy Denny ersetzt.

Im Januar 1969 bekam die Band einen Vertrag mit Island Records und veröffentlichte What We Did On Our Holidays und Unhalfbricking, mit ihrem einzigen, von Bob Dylan geschriebenen Hit Si Tu Dois Partir (If You Gotta Go, Go Now), der in den englischen Charts Platz 21 belegte. Ian Matthews verließ Fairport Convention aufgrund persönlicher und musikalischer Differenzen und gründete anschließend seine eigene Band Matthews Southern Comfort. Am 14. Mai 1969 kam der Schlagzeuger Martin Lamble bei einem Unfall des Bandtransporters ums Leben.

Die beiden neuen Mitglieder Dave Mattacks (Schlagzeug) und Dave Swarbrick (Gesang, Fiddle, Mandoline) waren dann auf der im November 1969 erschienenen LP Liege & Lief zu hören. Das Album bot eine Mischung aus Rock und Folk – es gilt als das klassische britische Folk-Rock-Album schlechthin. Trotz des Erfolgs der Platte verließen Denny und Ashley Hutchings die Band. Stattdessen kam Dave Pegg, mit dem das Album Full House veröffentlicht wurde.

Im Januar 1971 verließ Richard Thompson Fairport Convention. Das bald darauf erschienene Babbacombe Lee wird von manchen Kritikern als eines der besten Konzeptalben der Rock-Historie angesehen. Es erzählt die Geschichte von John Lee, „the man they couldn't hang“ (den Mann, den sie nicht hängen konnten). Bei einigen der folgenden Shows wirkten auch Thompson und Denny wieder mit. Auf Rosie (1973) waren unter anderem Sandy Denny, Richard Thompson, Linda Peters (später Thompson), Trevor Lucas und Jerry Donahue von Fotheringay sowie Ralph McTell zu hören.

Im selben Jahr folgte Nine, das von den Kritikern ebenfalls gut aufgenommen wurde. Dort waren noch Mattacks, Pegg, Swarbrick, Donahue und Lucas von der vorherigen Besetzung übriggeblieben. Für Rising for the Moon und Fairport Live Convention gesellte sich kurzzeitig Sandy Denny wieder zur Band. Bei Live-Auftritten verdingte sich sporadisch Paul Hule als Perkussionist.

1976 erschien Gottle O’Gear, ein Album, das von der Kritik nicht gut aufgenommen wurde. Bald darauf wechselte die Band zu Vertigo Records, wo sie Bonny Bunch Of Roses veröffentlichten. Auf Tipplers Tales (1978) versuchten sie, die Folkwege zu verlassen, was ihnen laut Kritikern misslang. 1979 trennte sich Fairport Convention.

Nach Who Knows Where the Time Goes? verließ Dave Mattacks die Band, und Gerry Conway (Ex-Fotheringay) übernahm den Part des Schlagzeugers. Mit Conway wurden unter anderem die Alben The Wood and the Wire, XXXV und Festival Bell eingespielt.

Fairport Convention wurde bei den BBC Radio 2 Folk Awards 2002 mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet, ihr Album Liege & Lief wurde 2006 bei einer Publikumswahl dieser Awards zum Most Influential Folk Album Of All Time gewählt. Beim Cropredy-Festival 2007 wurde Liege & Lief in einer einmaligen Live-Produktion in Fast-Original-Besetzung (für die verstorbene Sandy Denny übernahm Chris While den Gesangspart) komplett in der ursprünglichen Titelabfolge des Albums aufgeführt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fairport_Convention

Liebe Grüße, Rika


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14.07.2020 20:59
avatar  Rika
#2 RE: Fairport Convention
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Sängerin und Gründungmitglied Judy Dyble ist am 12. Juli 2020 an Lungenkrebs gestorben.
R.I.P.

Liebe Grüße, Rika


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