Nun ja, auch ich habe anfangs etwas gestutzt, war aber dann noch eine ganze Weile am Überlegen, ob er etwa gar zumindest teilweise Recht haben könnte.
Unterm Strich meiner Überlegung kam ich dann aber doch zu dem Ergebnis, dass diese Aussage eine Zumutung darstellt und die Reaktionen darauf berechtigt sind.

Inzwischen soll er sich entschuldigt haben.

Er hat sich entschuldigt, aber ob er auch seine Meinung geändert hat ? Je länger die Krise dauert, desto mehr werden sich seiner Meinung anschließen. Zu lesen ist ja auch schon: Ü-60jährige dürfen durch Baumärkte und Gärtnereien laufen, die Spielplätze für die Kinder bleiben geschlossen.

Nun, ich kenne Herrn Palmer sowie seinen Vater noch persönlich und will dazu sagen, die Palmer’s haben sich nie davor gescheut mit ihren Aussagen die Allgemeinheit herauszufordern und das auf Tod und Teufel, wie man so schön sagt und sie standen immer zu ihrem Wort. Sein Vater ging dafür sogar ins Gefängnis, sein Name volksmundig war: der Rebell vom Remstal.
Jetzt zu seiner Aussage:
Wenn ich mit meinen 73 so schwer daliegen würde, hilflos und an Apparate gebunden und daneben liegt ein 30-jähriger mit Familie ebenso, dann würde ich demjenigen doch die Chance geben zu leben mit seiner Familie.
Ich habe in meinem Testament verfügt, daß ich auf keinen Fall mit Maschinen weiterleben will sondern daß man sie abschaltet und das ist notariell beglaubigt und unterschrieben, meine Frau ebenso.
Ich denke, daß Herr Palmer in dieser Richtung gedacht hat und verstehe deswegen seine Aussage.
Man sollte mal daran denken, will man tatsächlich, an Maschinen gebunden, im Bett liegend, nie mehr aufstehen zu können, weiterleben?

In Krisensituationen werden Entscheidungen getroffen, die sonst als völlig absurd erscheinen...

https://www.luzernerzeitung.ch/internati...nten-ld.1208257

Es ist unfassbar ... aber was sollen sie machen, wenn kein gerät mehr zur Verfügung steht? Entweder der eingelieferte Patient stirbt oder der, der vom Gerät genommen wird ... Mir tun die Leid, die sowas entscheiden müssen