Easy Rider

12.07.2019 08:56 (zuletzt bearbeitet: 17.08.2019 08:40)
avatar  Rika
#1 Easy Rider
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Track listing
"The Pusher" (Hoyt Axton) – Steppenwolf
"Born to Be Wild" (Mars Bonfire) – Steppenwolf
"The Weight" (Jaime Robbie Robertson) – Smith
"Wasn't Born to Follow" (Carole King/Gerry Goffin) – The Byrds
"If You Want to Be a Bird (Bird Song)" (Antonia Duren) – The Holy Modal Rounders
"Don't Bogart Me" (Elliot Ingber/Larry Wagner) – Fraternity of Man
"If 6 Was 9" (Jimi Hendrix) – The Jimi Hendrix Experience
"Kyrie Eleison/Mardi Gras (When the Saints)" (Traditional, arranged by David Axelrod) – The Electric Prunes
"It's Alright, Ma (I'm Only Bleeding)" (Bob Dylan) – Roger McGuinn
"Ballad of Easy Rider" (Roger McGuinn/Bob Dylan) - Roger McGuinn

Easy Rider
INHALT:
Easy Rider ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahr 1969, der als Kultfilm und Road Movie das Lebensgefühl der 1960er Jahre beschreibt. Im Frühjahr 1969 war Easy Rider der offizielle Beitrag der Vereinigten Staaten zum Filmfestival von Cannes. Erstaufführung in Deutschland war im Dezember 1969.

Die beiden Hauptdarsteller Wyatt und Billy werden gespielt von Peter Fonda und Dennis Hopper, die auch das Drehbuch schrieben und Regie führen (Dennis Hopper).

Die Idee zu Easy Rider kam Fonda und Hopper nach deren gemeinsamen Arbeit in Der Trip von Roger Corman. Beide (auch Nicholson und andere Akteure) hatten schon vorher verschiedene „Motorradrocker“-Filme gedreht und wollten die Popularität der simpel gestrickten Action-Filme für ein ganz anderes, persönlicheres Werk nutzen. So entstand mit ‚Easy Rider' ein Film mit relativ wenigen Dialogen, mit viel Untermalung durch zeitgenössische Rockmusik und im weiteren Sinne ein bildhaftes Szenenspiel aus nonverbalen Kommunikationsversuchen.
Es werden kaum Fakten und Hintergründe mitgeliefert, vieles bleibt Spekulation. Die Vornamen der beiden Hauptfiguren werden nur nebenbei erwähnt, zur Mitte oder am Ende des Filmes. Eine ursprünglich geplante Einführung als Sensationsdarsteller auf Jahrmärkten, die in Kostümen von Western-Legende Billy the Kid und der Comic-Figur aus den 1940er Jahren, Captain America, Kunststücke mit den Enduro-Geländemotorrädern vorführen, wurde laut Interview-Aussagen samt Hubschrauber-Verfolgungsjagd mit der Grenzpolizei weggelassen, da zu konventionell.
Die Aussage des Films ist bewusst offen gehalten. Nur das Motto „Ein Mann suchte Amerika, doch er konnte es nirgends mehr finden“ wird einem auf dem Filmplakat mitgegeben. Selbst im Englischen sind die Bedeutungen des Südstaaten-Slang-Ausdruckes Easy Rider nicht allen genauer bekannt – ein „lockerer Motorradfahrer“ ist jedenfalls nicht gemeint, denn ein Easy Rider bezeichnet jemanden, der einen eher unmoralischen Lebenswandel unter Ausnutzung einer Prostituierten führt, ohne für deren Dienste zu bezahlen. So werden Amerika und die Freiheit als Hure dargestellt, die von allen ausgenutzt wird.
Zu Drehbeginn stand nur der zu Demozwecken für das geldgebende Filmstudio vorab während des Karnevals in New Orleans auf unscharfem 16mm-Material gedrehte Film zur Verfügung. Daraufhin wurde tatsächlich das nötige Budget bewilligt, allerdings mit neuem Team, da das bisherige entnervt aufgab. Die Handlung und das Drehbuch wurde erst während des Drehs erstellt, u. a. vom renommierten Drehbuch-Autor Terry Southern, der nicht mit dem unter Drogeneinfluss paranoiden Dennis Hopper zurechtkam. Die Rolle von Jack Nicholson etwa unterscheidet sich deutlich von den fast sprachlosen anderen, durch seine Familiengeschichten und längeren Monologe. Des Weiteren kamen meist örtliche Laiendarsteller bzw. reine Laien zum Einsatz, die den Film authentischer machen sollten, ohne durch Schauspielambitionen zu verfälschen. Andererseits musste die Hippie-Kommune von Taos in der Nähe von Hollywood nachgestellt werden, da das echte Vorbild keine Dreharbeiten zuließ.
Die Motorräder, die für den Film umgebaut wurden, waren gebrauchte Polizeifahrzeuge. Sie wurden vor dem Ende der Dreharbeiten gestohlen und sind bis heute verschollen. Die Szene am Lagerfeuer, in der Nicholson seinen ersten Joint raucht, wurde ganz zum Schluss gedreht, als die Motorräder schon gestohlen waren.

Easy Rider hatte eine zwiespältige Wirkung. Viele Zuschauer konnten sich damit identifizieren, noch mehr waren und sind jedoch irritiert oder reagierten gar aggressiv. Einerseits hielt der Film der amerikanischen Gesellschaft einen Spiegel vor, der ihr nicht gefallen konnte: die USA sind kein Land der unendlichen Möglichkeiten, Toleranz und der freien Gesellschaft. Auch abseits der Großstädte ist das Land nicht mehr das unberührte Paradies, für das es die Hippies noch, oder wieder, hielten. Je weiter man in den USA nach Süden kommt, desto mehr bekommt man den Hass jener zu spüren, die zwar ständig von Freiheit reden, aber aggressiv auf alle reagieren, die sie sich nehmen. Nach Meinung vieler Zuschauer ist Easy Rider trotz der unversöhnlich erscheinenden Gesellschaftskritik letztendlich ein Road-Movie, das den Glauben an Freiheit und Abenteuer aufrechterhält.
Gleichzeitig beschwor Easy Rider noch einmal den Pioniergeist der Menschen und die Freiheit des Einzelnen herauf von Leuten, die sich unabhängig von der Gesellschaft ihr Leben suchen wollen, mit selbständiger Landwirtschaft oder Drogen, Rockmusik und individuell gestalteten Motorrädern. Dies wird jedoch als zielloser Fluchtversuch entlarvt.
Dieser Pioniergeist über Generationen hinweg lässt sich besonders in einer Szene wiederfinden: während im Hintergrund der gastgebende Farmer sein Pferd beschlägt, repariert Billy den Reifenschaden an seinem Motorrad. Ein Aufeinandertreffen zweier Zeitalter in einer Szene, das Ziel beider ist jedoch identisch.
Insgesamt gilt Easy Rider als authentisches Abbild eines Amerikas abseits der damals vorherrschenden Lebensentwürfe. Eine Darstellung der abflauenden, schon in Gewalt und Drogenexzesse umgeschlagenen Hippiebewegung samt deren verlorenen Hoffnungen und Lebenszielen.
Easy Rider war ein epochaler und stilbildender Film. Das etablierte Hollywood, das damals meist noch veraltete Filmkonzeptionen ohne Realitätsbezug produzierte, wurde durch den Erfolg von Easy Rider aufgerüttelt. Nun bekamen auch dort junge Filmemacher wie Martin Scorsese, Steven Spielberg, George Lucas und Francis Ford Coppola ihre Chance.
Ironie der Sache: durch Easy Rider wurde die Motorrad-Firma Harley-Davidson indirekt vor dem Ruin gerettet, obwohl im Film nur 15–20 Jahre alte, radikal umgebaute Auslaufmodelle zu sehen waren und die Firma erst Jahre später zögerlich damit anfing, von Umbauten inspirierte Modelle schon ab Werk anzubieten. Inzwischen hat fast jeder Motorrad-Hersteller einen durch Easy Rider inspirierten Chopper oder Cruiser im Programm.

MUSIK:
Easy Rider gehört zu den ersten Filmen, die statt eines speziell für den Film komponierten Soundtracks (der von Crosby, Stills & Nash nachgeliefert werden sollte) zeitgenössische Rocksongs zur Untermalung nutzten. Peter Fonda verwendete in der Rohfassung seine damaligen Lieblingssongs, deren Wirkung eine andere nachträgliche Vertonung als überflüssig erscheinen ließ.
Die Stücke wurden später in leicht veränderter Form als Schallplatte veröffentlicht, auf der auch Filmtöne zu hören waren, insbesondere der Klang der beschleunigenden Motorräder vor „Born to be Wild“; ein anderes Beispiel ist „Kyrie Eleison/Mardi Gras“, bei dem am Ende die Stimme Peter Fondas und die Musik des Mardi Gras zu hören ist. Der Titel „Wasn't born to follow“ wird im Film zweimal gespielt.
Das dritte Lied, „The Weight“, welches im Original von The Band stammt, wurde dabei aus Lizenzgründen von Studiomusikern unter dem Namen Smith eingespielt und ist auf der LP, anders als im Film, nicht in der Originalversion enthalten. Zudem fehlen „Let's Turkey Trot“ von Little Eva und „Flash Bam Pow“ von The Electric Flag.

DIE MUSIKTITEL DES FILMS:
The Pusher (Steppenwolf)
Born to be wild (Steppenwolf)
The Weight (Smith)
Wasn't born to follow (The Byrds)
If you wanna be a Bird (If you want to be a bird, wild blue yonder) (Holy Modal Rounders)
Don't bogart me bzw. Don't bogart that Joint (Fraternity of Men)
If 6 was 9 (The Jimi Hendrix Experience)
Kyrie Eleison/Mardi Gras (When the Saints) (The Electric Prunes)
It's allright, ma (I'm only bleeding) (Roger McGuinn)
Ballad of Easy Rider (Roger McGuinn)

Die Titel wurden auf der LP in der Reihenfolge eingespielt, wie sie im Film gespielt werden.

AUSZEICHNUNGEN:
Oscar 1970
nominiert in den Kategorien
Bester Nebendarsteller (Jack Nicholson)
Bestes Originaldrehbuch

BAFTA-Award 1970
nominiert in der Kategorie Bester Nebendarsteller (Jack Nicholson)

Golden Globe 1970
nominiert in der Kategorie Bester Nebendarsteller (Jack Nicholson)
Internationale Filmfestspiele von Cannes 1969
Bestes Erstlingswerk
nominiert für die Goldene Palme als bester Film
Directors Guild of America 1970
nominiert in den Kategorie beste Regie
Étoile de Cristal 1970
Bester ausländischer Darsteller (Dennis Hopper)
Kansas City Film Critics Circle Awards 1970
Bester Nebendarsteller (Jack Nicholson)
Kinema Junpo Awards 1971
Bester ausländischer Film
Laurel Awards 1970
Bester Nebendarsteller (Jack Nicholson)
2. Platz in den Kategorien Beste Kamera und Bester Nachwuchsdarsteller (Peter Fonda)
5. Platz in den Kategorien Bestes Filmdrama und Bester Nachwuchsdarsteller (Dennis Hopper)
National Society of Film Critics Awards 1970
Bester Nebendarsteller (Jack Nicholson)
Spezialpreis (Dennis Hopper)
New York Film Critics Circle Awards 1969
Bester Nebendarsteller (Jack Nicholson)
Writers Guild of America 1970
nominiert in der Kategorie Bestes Original-Filmdrama
Im Jahr 1998 wurde der Film in das National Film Registry aufgenommen.
In beiden Ausgaben der vom American Film Institute herausgegebenen Ranglisten der „100 besten amerikanischen Filme aller Zeiten“ ist Easy Rider vertreten: In Ausgabe 1998 auf Position 88 und in Ausgabe 2007 auf Platz 84.
Wikipedia[/quote]

Hier ein Artikel, der noch einiges Neues über den Film liefert: https://www.spiegel.de/einestages/50-jah...-a-1276719.html
50 Jahre ist das her.

Liebe Grüße, Rika


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12.07.2019 09:50
avatar  Eri
#2 RE:Easy Rider
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Eri

Der Film ist Kult. ' Born To Be Wild' höre ich immer wieder mal.

Es schadet nicht, hinter die eigenen unleidlichen Gedanken einen Punkt zu setzen.
Virginia Woolf

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12.07.2019 09:56
avatar  ( gelöscht )
#3 RE:Easy Rider
Gast
( gelöscht )

Habe den Film nie gesehen, aber die Schauspieler kenne ich, und auch "Born to be wild". Danke Rika.


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12.07.2019 10:01 (zuletzt bearbeitet: 12.07.2019 10:02)
avatar  Rika
#4 RE:Easy Rider
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Der Song muß mal hier ins Thema
Original Filmszene!

Liebe Grüße, Rika


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12.07.2019 12:08
avatar  ( gelöscht )
#5 RE:Easy Rider
Gast
( gelöscht )

DANKE, Rika!


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17.08.2019 08:42
avatar  Rika
#6 RE: RE:Easy Rider
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Peter Fonda ist tot. Er starb gestern (16. August 2019) an Lungenkrebs im Alter von 79 Jahren.

Liebe Grüße, Rika


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17.08.2019 08:46
avatar  Mioram
#7 RE: RE:Easy Rider
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Schlimm... immer wieder die Nachrichten Siechtum und Tod! Mich tröstet da auch nicht, wenn es da heißt: "So ist eben das Leben, und es betrifft alle, das ist die einzige Gerechtigkeit".

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