Musik während Euerer Kindheit, wie war das damals?

Sicher erinnert Ihr Euch an die Musik, die Ihr während Euerer Kindheit gehört habt, die freiwillig gehörte Musik natürlich auf alle Fälle, aber auch die "unfreiwillige", die man von den Eltern hörte. :cheesy:
Erzählt mal, wie es Euch in der Kindheit ging was Musik angeht. :twinkle"
Bei mir waren es als ganz kleines Mädchen erst mal deutsche Schlager, denn was anderes wurde in den paar deutschen Radiosendern nicht gespielt. Das änderte sich radikal als ich auf den amerikanischen Soldatensender "AFN" stieß. Von da an war es aus mit deutschen Schlagern, die ich aber nie vergaß. Heute sind sie Nostalgie, Erinnerungen an die frühe Kindheit.
Dann gab es langsam auch die ausländischen Songs im Radio und dann bekam ich endlich einen Plattenspieler.
Von da an hörte ich nur noch Oldiesendungen im Radio, wo ich die Rock'n Roll Hits, die 50er und Anfang-60er Jahre Hits kennen lernte, als sie schon nicht mehr aktuell waren. Und die Hitparaden-Hits, die gerade aktuell waren konnten sich auch vom deutschen Schlager befreien. Bis heute sind sie meine Favoriten, die 50er/60er Jahre Oldies. Dazwischen war allerdings in den 70er und 80er Jahren lange Zeit Bluesrock und härterer Rock angesagt. Heute ist mir das zu laut und hektisch.
Meine Mutter hörte mit Begeisterung Operetten. Ich hörte gezwungenermaßen mit. Mir gefielen sie nie, aber wenn ich an meine längst verstorbene Mutter denke höre ich oft im Kopf ihre Lieblingsoperettenlieder.
Mein Vater war Opernfreund (und Klassik), damit konnte ich mich nie anfreunden. Was mein Vater nie verwunden hat. :mosk:
lg
Rika
EhemaligesMitglied
(
gelöscht
)
#2 RE: Musik während Euerer Kindheit, wie war das damals?

Bei uns war es ähnlich. Geräte, wie Rundfunk und Fernsehen gab es erst ziemlich spät, auch einen Plattenspieler. Aber meine Mutter hat zu Hause nicht gesungen, sie sang nur im Kirchenchor.
Später, als wir einen Plattenspieler hatten, gab es auch nur Heimatlieder oder Märsche und Blasmusik. Mein Vater mochte Marschmusik und den Ernst Mosch. Ich konnte das Zeugs nicht hören, mag es bis heute nicht. Da geht es mir ähnlich wie dir, Rika, in Bezug auf klassische Musik.
Im Gegensatz dazu, konnten meine Schwester und ich meine Eltern später nicht von den Beatles, Rolling Stones und alles was in dieser Zeit "modern" wurde begeistern.

Ernst Mosch und die Oberkrainer spielten bei mir zuhause Gottseidank nicht. Aber ich mag sie trotzdem nicht.
Ich vergesse nie wie mein Vater immer vor meiner Zimmertür schrie "mach den Krach aus" wenn die Hits vom Plattenspieler oder Radio meines Zimmers tönten, später als ich größer war. Er, der Klassikfan, sagte sogar mal "das kann nicht meine Tochter sein".
Meine Mutter warf ihm immer Intoleranz vor. Sie mochte meine Musik auch nicht, aber sie akzeptierte das ich sie eben mag. Mein Vater dagegen nie. Erst kurz vor seinem Tod als ich erwachsen war sagte er mal "ja, ich war zu streng mit Dir". Aber manches kann man Eltern nie wirklich vergessen, er hat mir die Kindheit ziemlich schwer gemacht und ich zog mit 16 aus. Verziehen hab ich ihm, aber wohl nie voll und ganz.


Meine Eltern haben viel gesungen. Vater machte gerne Hausmusik und beim Wandern wurden Wanderlieder geträllert.
Mir hat das gefallen und ich erinnere mich gerne daran. Schallplatten wurden aufgelegt, auch das Radio eingeschaltet und meine Eltern sind gerne zum Tanzen gegangen.
Man kann sagen, ich bin mit Musik aufgewachsen. Mein Onkel hat mir den Jazz schmackhaft gemacht, Vater Klassik und die alten Schlager, Zigeunermusik, die er auf der Geige spielte usw. Ohne Musik ging gar nichts.

#8 RE: Musik während Euerer Kindheit, wie war das damals?

Mir ist so, als wenn ich es irgendwo schon einmal erwähnte, dass ich mich an das Wehrmachts-Abendkonzert in der "Goebbels-Schnauze" entsinne, und dass ich dazumal "Heimat deine Sterne" und das Wolgalied mochte.
In den Endvierzigern + Fünfzigern dann kamen nach der Vertreibung über das Eigenbau-Radio eines Rdf-Mechanikers in Meerane die Klänge von u. a. "Grün ist die Heide..." und "Immer an der Wand lang" in meine kindlichen Ohren.
Heinz Quermann moderierte dann im DDR-Funk die Schlagerlotterie, wie sie anfangs hieß und später sich Schlagerrevue nannte. In der DDR hatte es dazumal am Beginn rund/höchstens ein Dutzend Interpreten, welche immer wieder mit Titeln vorgestallt wurden. Allen voran Fred Frohberg, der im Krieg ein Bein verloren hatte und "Tina Marie" und "Zwei gute Freunde" mit Bariton-Stimmlage vortrug.
"Pinguin Mambo" von Fips Fleischer, das war auch so ein Erfolgstitel damals, genau wie "Alle Straßen führen heim zu dir", gesungen von Margot Friedländer, die auch "Vaya con dios" singen durfte.
Diese Sendungen sind in meiner Erinnerung fest verankert, denn ich hörte sie zusammen mit meiner Mutter, die in dieser Zeit an der Nähmaschine saß und ich neben ihr in der Wohnküche auf dem Sofa.
Etliche Zeit später erst kam es im DDR-Rundfunk auch zur Übertragung von Musikimporten wie z. B. der Song mit Heidi Brühl "Wir wollen niemals auseinander geh'n".
Kober
(
gelöscht
)
#10 RE: Musik während Euerer Kindheit, wie war das damals?

Ich denke, dass das bei unseren Jahrgängen überall so war. Im Radio liefen die üblichen Schlager. Bis dann bei uns die Amerikaner die Kaserne bezogen. Dazu kam der AFN und schon begann der Ärger. Sobald diese "Urwaldmusik" erklang wechselte Papa den Sender. Nur wenige hatten das Geld um den Kindern einen eigenen Radio oder gar Plattenspieler zu kaufen. Das wurde ja später durch die Transistorradios aus Japan gelöst.
In den Dörfern ringsum hielten sich die Schlager länger mangels den Gaststätten mit den entsprechenden Platten in der Musicbox. (Ach ja, C7 war Percy Sledge mit my special prayer).
Die neue Musik eroberte aber auch die Dörfer. Man wurde ja mobil.
Heute mag ich immer noch Musik. Eigentlich alles bis auf Techno. Auch beim Hardrock habe ich meine Grenzen. Auch Jazz, bis auf Free Jazz. Sogar Rudolf Schock befindet sich im Plattenschrank. Volkslieder und Shantys habe ich viele Jahre mit meinem 2. Bass in einem Doppelquartett gesungen. Und Schlager? Nu ja, da die heute alle mit der selben Software auf ihre Mitklatschfähigkeit getrimmt werden, halte ich mich da an die Älteren. Einen kleinen Hauch von Melancholie kann ich bei mir schon entdecken.


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