
An Aus
Verroht unsere Gesellschaft?
Ich war entsetzt zu hören, dass ein 15jähriger Jugendlicher ein 14jähriges Mädchen in ihrer Wohnung mit mehreren Messerstichen so schwer verletzt hat, dass das Mädchen gestorben ist. Wie muss ein 15jähriger ticken, dass er auf einen Menschen immer wieder einsticht? Gruselig, einfach nur brutalst gruselig.

Ja, täglich liest man so unglaubliche grausame Nachrichten. Es werden immer mehr, so kommt es mir jedenfalls vor.
Ich sage ja, unsere Gesellschaft verroht. Vor allem junge Menschen immer mehr.
Und ich denke es liegt an den Filmen, die sich schon Kinder reinhauen.
Und vielleicht auch an der mangelnden Erziehung "ohne Grenzen"
Kinder brauchen Grenzen.
Es ist traurig, schrecklich, aber wahr.
Ja ...ich bin da ganz bei Euch...es ist traurig was da so alles geschieht.
Kinder brauchen klare Grenzen...aber wer gibt die denen noch?
Die Eltern sagen ...die Schule soll sich kümmern...die Schule sagt ...es ist Elternsache...
Zusammenarbeiten wäre vielleicht eine Lösung.
Ich frage mich manchmal wo alles noch enden wird.
Zum Glück gibt es auch noch andere Jugendliche...

Die Verrohung setzte schon vor langer, langer Zeit ein, ja, eigentlich ist der Mensch, von der Anlage her, eh mehr ein rohes Geschöpf, als dass er der Sanftheit huldigt. Das ist (nicht nur) meine Auffassung.
Die Art und Weise wie das Rohsein zum Ausdruck kommt hat sich im Laufe der Zeit verändert (oder auch nicht...). Gemeuchelt wurde jedenfalls schon immer. Und wenn mich nicht alles täuscht, dann gibt es auch heutzutage noch vereinzelten Kannibalismus.
Dass viele Kinder und Jugendliche der Jetztzeit derartig gewalttätig und rücksichtslos vorgehen, aber auch aus reinem Überdruss recht schlimme Dinge vollbringen, das hat natürlich seine Ursachen, die ein studierter Soziologe oder Psychiater wahrscheinlich viel besser beleuchten kann als ich, wenn ich es ansatzweise versuchen würde.
Ich denke ähnlich wie ihr, sehe aber zwei Komponenten für die Verrohung.
Die erste habt ihr schon genannt, die zweite ist, zumindest bei mir, ein typischer Betrachtungswinkel eines älteren Menschen.
Wobei es sicher auch zum Beispiel so manche Großeltern gibt, die Kartoffeln auf den Augen haben und jugendliches "Unwesen" bei ihren eigenen Enkelkindern sogar toll finden, weil sie in ihrer eigenen Kindheit/Jugend sich eingesperrt vorkamen.
Überspitzt?
Traurig,einfach nur traurig und ich gebe der Gesellschaft die Schuld.Es gibt doch kaum noch Kinder die sich spielend beschäftigen können.Im Vordergrund stehen doch Handy,Gewaltspiele auf Konsolen oder im TV.
Eine Kindheit,wie wir sie kannten oder unsere Kinder....die wird es nicht mehr geben....schade.



Da mein Enkelchen nun bald 4 Jahre jung wird und heute der Termin für das Zweite ist kann und will ich auch was dazu sagen. Grundsätzlich bin ich eurer Meinung aber ich schiebe eine große Schuld auch auf unsere Erziehungswissenschaftler die ja seit einiger Zeit dafür plädieren den Kindern eine grenzenlose Kindheit zu geben. Bei meinem Enkele war es so daß es kein NEIN gab und wenn es nach links wollte ging die ganze Familie nach links und wenn es nach rechts wollte ging alles nach rechts. Wenn es sich gestoßen hatte und weinte, lief es zu Mutter oder Vater und die mußten alles liegen oder stehen lassen und das Kind trösten, wenn für die Familie Essenszeit war und das Kind wollte nicht dann wurde mit dem Essen gewartet. Da gibt’s noch viele Beispiele, das ist die moderne Erziehung. Ich sprach mit meiner Tochter darüber aber es hatte keinen Zweck. Nun, es ist ihr Kind und ihre Erziehung und sie muß jetzt und später damit fertig werden. Bei mir spurt die Kleine denn sie hat gemerkt daß es bei und mit mir anders herum geht. Da gibt’s es Grenzen und wenn ich sage nein dann ist es so. Trotzdem kommt sie zu mir und oft nach einem Besuch wenn wir wieder zu Hause sind ruft sie an uns sagt daß es schön war und wir schnell wiederkommen sollen. Da merke ich dann daß meine heimliche Erziehungsmethode bei ihr gar nicht schlecht ist und sie meine gezogenen Grenzen akzeptiert.
Ich gebe also der modernen Erziehung Schuld (denn die alte war besser).
Da gebe ich euch teilweise Recht. Und es betrifft nicht nur Eltern aus sozial schwachen Schichten, wie man manchmal denkt. Sondern es gibt auch die sogenannte "Wohlstandsverwahrlosung", wo sich gut betuchte Eltern einfach nicht kümmern und eine emotionale Kälte herrscht. Meine Freundin (wird wie ich in diesem Jahr 62 J.) ist mit Haut und Haar Lehrerin und Hortnerin. Das war sie schon zu DDR-Zeiten und kann daher beide Systeme vergleichen. Heutzutage kommen Kinder ohne Frühstück in die Schule, manchmal sogar ohne Ranzen. Andere lassen sich nichts sagen und vor allem die jungen Kolleginnen sind hilflos. Ist sie zu einem Kind mal etwas strenger, stehen am nächsten Tag die Eltern mit dem Anwalt auf der Matte. Einmal musste sie zum Direktor, weil sie einem kleinen Jungen auch Spaghetti Bolognese auf den Teller gab und dem hatte es so geschmeckt. Der Vater (Moslem) hat sich dann beschwert. So aufgelöst habe ich sie noch nie erlebt und damals wollte sie sogar aufhören.
Und eines ist völlig neu: Ständig hört man überall Messer, Messer, Messer..... Früher hatten die Jungs mal ein kleines Taschenmesser, mehr war da nicht.
Zitat von Pilzfreund im Beitrag #9
Ich gebe also der modernen Erziehung Schuld (denn die alte war besser).
Pilzi, soweit so gut, aber letztendlich entscheiden ja immer noch die Eltern, wie sie ihre Kinder erziehen.
Inge, in der heutigen Zeit möchte ich weder Lehrerin noch Kindergärtnerin sein, für kein Geld.
So, jetzt habe ich mir ein bisschen Zeit freigeschaufelt und habe gelesen was ihr zu diesem Thema schreibt. Ich tendiere ein wenig zur Aussage von Mio, dass es Gewalttaten schon immer gab, sie aber nicht täglich für uns präsent.
Was mich an dem Bericht so dermaßen abstößt ist die Tatsache dass ein Junge von 15 Jahren mehrmals mit einem Messer auf einen Menschen einsticht. Normalerweise hätte ich gedacht, dass ein Jugendlicher selbst im Schockzustand ist, wenn er Blut rinnen sieht. Aber nein, dieser hat ja sogar noch öfter zugestoßen. Da läuft doch im Hirn was falsch, oder? Kein Unrechtbewusstsein, keine Empathie? Aber so ein Verhalten passiert doch nicht über Nacht.
Ich bin nach wie vor entsetzt.


Allein dieses Wochenende mehrere Angriffe von ganz jungen Menschen mit Messern. Eine junge Frau ist in Lebensgefahr. Einem jungen Mann wird ein Messer ins Bein gehaut weil er sich weigert sein Handy abzugeben.... und und und
Hier: https://www.stern.de/panorama/stern-crim...nd-7914776.html
Ich bin froh das ich nicht mehr in einer größeren Stadt lebe. Hier auf dem Land gibt es kaum sowas, bis jetzt jedenfalls.
Auch wir haben uns ganz bewusst für ein Leben auf dem Land entschieden. Zum einen weil ich viele Menschen um mich herum nicht mag und zum anderen weil ich es mir leisten kann in Ruhe mein restliches Leben zu verbringen. Wenn ich die CBN lese, dann muss ich leider feststellen, dass auch in Spanien oftmals das Messer gezückt wird. Meistens sind es Engländer die aufeinander losgehen, alkoholisiert oder/und unter Drogen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Menschen jegliches Wertegefühl verloren haben, sie sind dabei sich selbst zu verlieren.
Ich weiß eigentlich nicht was ich dazu sagen soll...ich bin immer fassungslos wenn ich so etwas lese..
Etwas stimmt mit unserer Jugend nicht....aber Sie sehen und hören ja oft so etwas....
Also sind wir...die Erwachsenen auch keine guten Vorbilder mehr...wenn wir es denn je waren.
Aber wenn man sich umschaut...überall....wo man will herrscht Gewalt.
Unzufriedenheit....Maßlosigkeit und Gier kommt dazu.
Manchmal habe ich einfach Angst.
Und die Gewaltbereitschaft ist überall angekommen...

Es tut mir Leid dass ich mich erst jetzt zu diesem brisanten Thema äussere, und deshalb versuche ich mal meine Sicht der Dinge darzustellen:
Wenn ich in die Geschichte der Menschheit zurück blicke, war der Mensch nie anders, als jetzt:
Er war und ist beeinflussbar von denen, die für IHN die besten Argumente liefern, sich ungehemmt einem aktuellen Trend anzuschließen.
Die Einsichtsfähigkeit des eigenen Handeln, haben leider heute viele junge Menschen nicht mehr, da die Medien junge Menschen weitaus mehr beeinflussen können, weil sie nicht, wie Erwachsene oder Menschen in meinem Alter Rückschau auf die politische Situation ihrer Jugendzeit bzw, Kindheit halten können
Das Herausfiltern, ob man sich dem Trend anschließt, setzt aber immer eine innere Bereitschaft für oder gegen Aggressionen Anderen gegenüber aus für die er mehrer Möglichkeiten des Auslebens hat:
1. Ein ein junger Mensch lebt seine Aggressionen an Anderen aus , die ihm im Elternhaus nicht gestattet werden, die er aber bei Anderen täglich wahrnimmt, z.B, in den Medien oder im Umfeld.
2. Einem junger Menschen wird im Elternhaus oder Umfeld vorgelebt, dass ein richitger Kerl zuschlägt, bevor der Andere es macht.
Der Goethe hat viel über "die Jugend" geschrieben, meist verständnisvoll, zu meinem Erstaunen, das kritischste war folgendes:
"Beschränkt und unerfahren, hält die Jugend / Sich für ein einzig auserwähltes Wesen / Und alles über alle sich erlaubt."
Erkennt ihr nun ausser der gegenwärtigen auch euch selbst wieder?
Stimmt, als Kind machte ich diese Erfahrung:
Wenn ich aus dem Kindergarten heim ging, lauerten immer 2 Jungen, auf mich auf, deren Mutter mit meine Mutter befreundet war.
Sobald sie mich sahen schlugen die Beiden mit voller Wucht auf mich los, so dass ich weinend heimlief und das meiner Mutter erzählte.
Sie aber sagte mir, ich solle mich wehren, auch die Großmutter der beiden Jungen waren ihrer Meinung.
Beim nächsten Mal, schlug ich mit der Kraft der Verzweiflung mit beiden Fäusten lost, bis beide völlig verschreckt davon liefen.
Seitdem hatte ich meine Ruhe vor ihnen und beschloss, den Kindern zu helfen, die grundlos von Anderen angegriffen wurden.
Das mache ich immer noch, nur wähle ich heute andere Methoden....

Zitat von heigl im Beitrag #21
"Beschränkt und unerfahren, hält die Jugend / Sich für ein einzig auserwähltes Wesen / Und alles über alle sich erlaubt."
Erkennt ihr nun ausser der gegenwärtigen auch euch selbst wieder?
In Frankreich wird gerade wieder "Mai 68" hervorgehoben.

Eine andere Zeit brach danach an. Für manche eine bessere Zeit, andere verbinden Mai 68 mit Anarchie und Sittenverfall.
bei uns ist das 68er Thema auch wieder auf dem Tablett.
Die haben schon auch was bewirkt durch ihren teilweise blöden und gewalttätigen Protest.
allerdings, ich war damals 28, hatte ich nicht im entferntesten Protest im Sinn, ich konnte, symbolisch gesehen, damals gerade ein wenig über den Tisch schauen. Bei uns haben vor allem Kinder etablierter Bürger in die Protestkiste gegriffen, die waren finanziell in einer anderen Lage.

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