Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Hört sich wunderbar an, aber wird es auch immer eingehalten? Wie sieht es aus in Altenheimen, in den Altenheimen, wo die alten Leute mal nicht so locker tausende von Euronen pro Monat zahlen können? Alte Menschen, hochbetagt, liegen in ihren Betten, sind im Kopf noch total fit und bekommen mit, was mit ihnen passiert. Nämlich, dass sie stundenlang in ihren vollgeschissenen Pampers liegen müssen. Warum? Weil vorgeschrieben wird, wie oft pro Tag die alten Leutchen neue Pampers bekommen dürfen, denn die sind ja teuer.
Woher ich das weiß? Ganz einfach, weil mein Mann jahrelang in so einem Altenheim gearbeitet hat, weil er sich nicht an die Vorschriften gehalten hat und die alten Leutchen gepampert hat, wenn es nötig war. Dafür hat er eine Abmahnung bekommen, kurz bevor er gestorben ist.
Wie oft haben ihn alte Menschen, die so leben mussten gebeten, er möge sie doch "erlösen". Sie konnten diese Demütigung nicht mehr ertragen, stundenlang in ihrer eigenen Scheiße, (sorry) ihrem Urin zu liegen.
Wo greift da das Grundgesetz, die Würde des Menschen ist unantastbar? Ist es menschenwürdig gezwungen zu werden, so weiter zu leben?
Wenn der Staat daran verdient, tritt dieses Gesetz wohl außer Kraft.

Danke, Pilzfreund. Nicht nur Versuchskaninchen, sondern auch eine unergiebige Geldeinnahmequelle.

Zitat von Eri

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Davon abgesehen gibt es immer wieder Menschen - leider viel zu viele - , die gar keine Würde besitzen, die antastbar wäre.

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Das sehe ich ebenso, Eri.

Cindy, da gibt es Vieles, was zu beanstanden ist. Das Pflegepersonal ist unterbesetzt, wenn man bedenkt, was sie an Gehalt bekommen, kann man sich nur an den Kopf fassen. Sie geben ihr Bestes, jedenfalls hat es mir mein Mann so berichtet. Aber, sie haben auch nur zwei Hände, es ist einfach nicht zu schaffen. Mein Mann hat nur die Nachtschicht gemacht, von abends 19.00 Uhr bis früh 7.00 Uhr. Er war ganz allein in der Nachtschicht und musste 140 Bewohner betreuen. Auf drei Etagen waren die, die körperlich noch fit waren, in der 4. Etagen waren die, die nicht mehr aus dem Bett kamen. Mein Mann hat sich nicht getraut den Fahrstuhl zu nehmen, vor Angst, dieser könnte stecken bleiben und er könnte im Bedarfsfall nicht helfen. Hätten sie noch einen Pfleger eingestellt, wäre das kein Problem gewesen, aber, das wäre ja zu teuer geworden. Einmal war er im vierten Stock bei einer Einwohnerin, hörte plötzlich einen lauten Knall. Er raste runter, da ist eine Frau, die im Erdgeschoss ihr Zimmer hatte, durch die geschlossen Terrassentür gerannt, weil sie dachte, diese wäre auf. Sie lag im Garten, hatte viele Glassplitter im Kopf. Zum Glück war mein Mann examinierter OP-Pfleger, so dass er gleich wusste, was zu tun war. Viele ungelernte Altenpfleger hätten hilflos dagestanden, selbst wenn sie gleich den Notarzt gerufen hätten, wäre es für die alte Dame zu spät gewesen.