Electric Light Orchestra
Das Electric Light Orchestra (kurz: ELO) war eine der erfolgreichsten britischen Rockbands der 1970er- und 1980er-Jahre, die ihre Musik mit klassischen Streicher-Arrangements und experimenteller Studiotechnik verband.
Das Electric Light Orchestra wurde 1970 in Birmingham von Roy Wood, Jeff Lynne und Bev Bevan gegründet. Das selbst gesteckte Ziel war, dort weiterzumachen, wo die Beatles mit I Am The Walrus aufgehört hatten. Man verband also Rockmusik mit avantgardistisch-klassischer Musik. Zum Einsatz kamen auch für das Genre eher untypische Instrumente wie Cello, Geige und Oboe. Die drei Musiker waren bereits zuvor Mitglieder der Band The Move, in der sie bis zu ihrer Auflösung 1972 weiterhin aktiv waren.
Roy Wood verließ die Band 1972 kurz nach Erscheinen des ersten Albums und gründete Wizzard. Daraufhin übernahm Jeff Lynne die alleinige Leitung der Band. Richard Tandy, der vorher auf Tour bereits am Bass aushalf, wurde der neue Keyboarder. Bereits die erste Singleauskopplung 10538 Overture erreichte die britischen Top 10.
1973 wurde ELO II veröffentlicht, aus dem auch ihr erster Top-50-Hit in den USA Roll Over Beethoven (Platz 42 der US-Single-Charts; eine Chuck-Berry-Coverversion) stammt. In England erreichte der Song Platz 6. Im selben Jahr folgte On The Third Day mit der Top-20-Single Showdown.
In diesen und den nachfolgenden Jahren war die Struktur der Band so aufgebaut, dass Jeff Lynne und Bev Bevan je zur Hälfte die Band, deren Namen sowie alle Einkünfte gehörten. Alle anderen Musiker waren bezahlte Angestellte, die nach Belieben gehen konnten oder auch gefeuert wurden. Sämtliche Lieder wurden von Jeff Lynne komponiert und produziert. Die Streicher-Arrangements stammten meist von Louis Clark.
1974 wurde das nächste Studioalbum Eldorado veröffentlicht, das mit Can’t Get It Out Of My Head den ersten Top-10-Hit in Nordamerika enthielt. Das Album grenzte sich von seinen Vorgängern deutlich ab, indem es weniger experimentelle Musik enthielt und viel stärker auf eingängige Melodien setzte. Dem Album kamen außerdem die in dieser Zeit gemachten Fortschritte der Aufnahmetechnik zugute. Vom doch teilweise „rumpelnden“ Sound der Vorgänger war fast nichts mehr zu hören. Mit Verkaufszahlen von über 500.000 erhielt Eldorado als erstes ELO-Album Gold in den USA.
Bassist und Sänger Kelly Groucutt stieß 1974 zur Band. 1975 wurde das Album Face the Music veröffentlicht. Die erste Single Evil Woman erreichte in den USA und England die Top 10. Mit diesem und den nachfolgenden Alben, sowie den daraus veröffentlichten Singles, ging ELO den im Vorjahr eingeschlagenen Weg konsequent weiter, indem man verstärkt auf „radiotaugliche“ Rockmusik mit orchestralem Hintergrund setzte. 1976 kam das Album A New World Record in die Läden, das dank vier Single-Auskopplungen mehrfach Platin-Status erreichte. Wieder ein Jahr später wurde das Doppelalbum Out of the Blue veröffentlicht. Die Band ging danach auf Welttournee.
Im Jahre 1979 konzentrierte sich Lynne mit dem Album Discovery verstärkt auf den stärker werdenden Disco-Sound (er selber sprach es einst „disco very“ aus). Dieses Album brachte ihren größten Hit Don’t Bring Me Down hervor. Kurz nach dem Erscheinen des Albums wurden die beiden Cellospieler Hugh McDowell und Melvyn Gale als „nicht länger benötigt“ entlassen.
Kurz darauf wurde Lynne beauftragt, eine Hälfte des Soundtracks für das Musical Xanadu zu schreiben und mit ELO einzuspielen. Die andere Hälfte kam von John Farrar; dessen Lieder wurden von Olivia Newton-John, die mit Gene Kelly die Hauptrolle spielte, gesungen. Obwohl der Film selbst ein Flop war, wurde der Soundtrack, insbesondere das Titelstück, in dem Newton-John mit ELO sang, ein großer kommerzieller Erfolg.
1981 änderte sich der Sound von ELO erneut, weg vom Disco-Stil hin zum elektronisch geprägten Sound der 1980er Jahre mit dem Science-Fiction-Konzeptalbum Time, das mit Hold on Tight einen weiteren weltweiten Hit enthielt. Time war in Großbritannien das letzte und in Deutschland zugleich das erste ELO-Album, das auf Nummer 1 der Charts landete.
Das nächste Studioalbum wurde 1983 veröffentlicht und hieß Secret Messages. Es war ursprünglich von Jeff Lynne als Doppelalbum konzipiert, doch die Plattenfirma strich das Album aus finanziellen Gründen zusammen. Kurz nach diesem Album wurde Kelly Groucutt gefeuert, der daraufhin die Band auf Erfolgsbeteiligung verklagte. Im Gegensatz zu den Vorgängeralben war Secret Messages deutlich weniger erfolgreich. Denn im Zuge der neuen Post Punk und New Wave Bands (wie Duran Duran, OMD oder Ultravox und dem damit verbundenen „Neuen Wind“) wurde es auch für Jeff Lynne immer schwieriger, sich soundtechnisch zu behaupten, geschweige denn sich davon abzuheben. Mit dem Wechsel in ein neues Aufnahmestudio in Belgien – seit Mitte der 70'er hatte Lynne seine Alben immer in den Münchener Musiclandstudios produziert – war der Wille nach Veränderung zwar klangtechnisch wahrnehmbar, aber der Druck nach neuen Singlehits allgegenwärtig. Besonders deutlich wurde das bei den beiden veröffentlichen Singles Secret Messages, welches etwas an Twilight des Albums Time erinnert, und bei Four Little Diamonds, das wohl Don’t Bring Me Down als Vorbild hatte. Einzig der auffallend an Hold on Tight erinnernde Track Rock’n’Roll is King war als Singlehit erfolgreich.
Erst drei Jahre später veröffentlichte die Band 1986 ihr Album Balance of Power, dessen Verkaufszahlen trotz des passablen Hits Calling America nicht mehr ansatzweise mit denen der erfolgreichsten Alben vergleichbar waren. Jeff Lynne löste ELO im Folgejahr auf...
https://de.wikipedia.org/wiki/Electric_Light_Orchestra
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