
An Aus
Funkzellenabfrage - Der gläserne Bürger

In Berlin allein soll die Polizei von 2009 bis 2012 über 6.6 Millionen Datensätze von Mobilfunkprovidern eingezogen haben. Aber nur 116 dieser Datensätze haben brauchbare Hinweise zu Kriminalfällen gebracht.
Die Polizei kann anhand der Handys jederzeit feststellen, wo man sich wann aufgehalten hat.
Diese "Funkzellenabfrage" ist umstritten. Es wird kritisiert, daß Millionen unschuldiger Bürger überwacht werden.
Ihr wißt ja, daß auf Euerer Simkarte viele kleine Löcher sind. Diese dienen nicht alle der Verbindung über den Provider. Sie dienen auch dieser polizeilichen Ermittlungen.
Es wird über millionen Handys ermittelt, welches Handy zum Tatzeitpunkt in der Nähe des Tatorts war. Danach werden die Anschlußinhaber ermittelt wenn die Zeit übereinstimmt mit einer Straftat. Davon sind fast alle unschuldige Bürger, von denen nun festgehalten wird wo sie wann waren.
Nun, der gläserne Bürger sind wir. Wir werden viel mehr überwacht als wir ahnen. Es gibt vom Geheimdienst Methoden, von denen wir nie etwas erfahren.
:twinkle"
Das mit der "Funkzellenabfrage" hat aber auch seine Vorteile: Vermißte Personen und ausgerissene Kinder können mit der Abfrage schnell gefunden werden. Zudem wird die "Funkzellenabfrage" von der Polizei ja eigentlich zur Entlastung eines Verdächtigen genutzt. Wer da ein reines Gewissen hat bekommt von der Polizei ja immerhin gratis ein bombensicheres Alibi.
:twinkle"
Mehr Sorgen machen mir da gewisse Praktiken, wie Geheimdienste und diverse Polizeiabteilungen uns überwachen: Einmal die ganzen Videokammeras, die überall hängen. Zudem gibt es Überwachungsprogramme in den Helikoptern: Mit Infrarot und Erkennungsprogrammen (zusammen mit den Straßenkameras) werden Verdächtige durch Aussehen und durch seine eigene Art, sich zu bewegen erkannt und verfolgt. Auch das Internet und das Telefon wird durch "Super-Computer" nach bestimmten Worten überwacht. Fallen Worte, wie Bombe, Attentat ... wird die Person automatisch vorgemerkt. Bei einer Häufung erfolgt eine Einstufung. Die erfolgt von "leicht verdächtig" bis "schwerer Verdacht auf Terrorismus". Da kann es schnell passieren, daß ein reeedlicher Bürger auf einmal stärker überwachst wird.
Woher kommt das Geld auf der Bank - mit wem gibt sich der Verdächtige ab - warum ist der Verdächtige so oft krank ...
Gerade bei Verdacht auf Terrorismus kann der Staat sehr schnell diverse Bürger-Rechte außer acht lassen.
Selbst das Einkaufs-Verhalten läßt sich hervorragend überwachen: Rabatt-Marken, PayPal, Payback, das bezahlen durch "bargeldlosem" Bezahlen (Eurocheck ...) und etlichen anderen Tricks ermöglicht der Polizei genau zu sagen, was für ein Mensch das Geld ausgibt. Auch die Geschäftsleute richten sich nach diesen Kriterien den Aufbau der Ware aus und machen ihre Bestellungen.
Es gibt zahlreiche Errungenschaften - wo keiner dran denkt - womit der Bürger sich selber täglich gläserner macht. Selbst ein Preisausschreiben, Probepackungen oder "harmlose statistische Umfragen" dienen heute dazu, den Kunden übersichtlicher zu machen.

An Spielen, Preisausschreiben und ähnlichem nehme ich nie teil. Wenn mein Kaufverhalten überwacht wird ist mir das noch relativ egal. Aber daß überwacht wird wo ich mich wann aufhalte geht gegen meine persönliche Freiheit!
Mir hat mal jemand gesagt, daß vom Geheimdienst jederzeit per Satelit durch ein Fenster mit einem Panoramablick ein ganzes Zimmer und die Personen, die sich darin aufhalten, beobachtet werden. Also das gibt mir sehr zu denken. Wir bemerken es nicht einmal wenn wir zuhause beobachtet werden.
Auch sollen Telefone abgehört werden obwohl da garnichts verdächtiges war. Oder nur geringfügig.
Bei mir sieht es so aus, daß ich von den Vorteilen sehr begeistert bin. Mit den Verfolgen von Tätern, dem Entlasten von Unschuldigen (siehe vorige Beiträge), dem Auffinden von Vermißten ect. ist da schon einiges möglich, wovon man früher nur geträumt hätte.
Andererseits wurde bisher jede Technik nach einer gewissen Zeit von dem Menschen mißbraucht. Ich sehre da besonders die Gefahr, daß in einigen Jahren eine neue technische Erweiterung diese Daten für "Jedermann" zugänglich macht.
Da werden Journalisten die Promis über ihr Handy mit Leichtigkeit finden - und sehen, was sie gerade machen. Wo sie einkaufen, wo sie die Nacht verbringen ...
Auch so mancher Arbeitgeber wird sich dafür interessieren, wo sein krank geschriebener Arbeitnehmer den ganzen Tag ist. Ein Eifersüchtiger Mensch sieht sich dann den ganzen Tag an, was der Partner so macht.
Das sind so Aussichten, die jede neue Technik vermiesen kann. Leider wird es immer so sein, daß neue Erfindungen das Leben erleichtern - und gleichzeitig die Rechte des Einzelnen einschränken.
:twinkle"

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