Das kann man garnicht fassen!
Wenn das alles so stimmt wie es die Presse berichtet wurden da ja gravierende Fehler am laufenden Band gemacht.
Selbst wenn der für tot erklärte Spender "nur" ein schwer geschädigtes Hirn hat, ohne Untersuchung und Reha kann kein Arzt sagen, ob er vielleicht wieder gesund wird.
Ich trage einen Organspendeausweis. Aber ich weiß wirklich nicht, ob ich es weiterhin tun werde.

Mir wird's ganz schlecht! Das ist ja Horror!

Eine Horror Vorstellung.
Da muss sich noch einiges an den Bestimmungen ändern.

Das kann einem ja ganz übel werden.

Das ist genau der Grund warum ich kein Organspender bin. Ich möchte keines und gebe keines.
Wann ist man wirklich tot? Ist man ganz gestorben kann auch kein Organ mehr leben und von Nutzen sein?

Zitat von Rika

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Frage: Wie konnten die das jetzt noch feststellen, nachdem die Ärzte die künstliche Beatmung abgestellt haben? Da war die Frau natürlich jetzt "wirklich tot".

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Genau das fragte ich mich auch! Da wird doch wieder, wie meistens, was vertuscht.
Wir erfahren nur, was wir erfahren sollen.

Guten Abend,

als Dialysepatient und auf der Warteliste für eine Spenderniere stehend, ist es natürlich für mich nicht ganz einfach, objektiv zu sein.

Ich habe für mich verfügt, dass ich keinerlei Reanimationsmaßnahmen wünsche, und wenn ich im Krankenhaus bin, was ich wegen zahlreicher OPs in den letzten Jahren oft war, bekomme ich auch ein entsprechendes Bändchen ums Handgelenk, welches dies anzeigt. Gleichzeitig habe ich natürlich ausdrücklich Organentnahmen aus meinem Körper zugestimmt, sofern diese Organe noch brauchbar sind (die Nieren natürlich nicht ).

Aber selbstverständlich erwarte ich, dass ich - falls noch nicht ganz tot - vor der Entnahme entsprechend narkotisiert werde.

Wer gerne ins Leben zurückgeholt werden möchte, obwohl er/sie den Übergang schon (fast) geschafft hat, hat - auch wieder selbstverständlich - den Anspruch und alles Recht der Welt, wiederbelebt zu werden. Nur ich will das für mich nicht.

Der Hirntod, präzise gesagt, der Gesamthirntod, ist ein sicheres Todeszeichen und allgemein anerkannt. Um im Regelfall Organe entnehmen zu können, muss dieser Hirntod vor dem Herzstillstand erfolgt sein. Bei den in den deutschen Krankenhäusern geschätzten 400.000 Verstorbenen jährlich ist dies nur in ca. 1 % der Fall. Und wenn diese potenziellen Organspender dann keinen Spendeausweis haben, sieht es mit den Spenderorganen schlecht aus. Ein Nierenkranker muss z.Zt. durchschnittlich 6 bis 7 Jahre auf eine neue Niere warten; viele überleben die Wartezeit nicht - und brauchen dann gar keine mehr.

Bei allem Respekt vor Nichtspendern halte ich die Lösung, die in vielen anderen Ländern herrscht, für die bessere: Man stimmt automatisch einer Spende zu, es sei denn, man hat ausdrücklich einer Organentnahme widersprochen und trägt dann ein entsprechendes Formular bei sich.

So sieht die Regelung in anderen Ländern aus: http://www.krankenkassen.de/ausland/organspende/

Noch einen schönen Restabend!
Werner

Lieber Severus, ich glaube niemand ist hier gegen das Organspenden an sich.
Und ich halte es auch für eine selbstverständliche menschliche Angelegenheit. Wenn ich gehirntot bin brauche ich meine Organe nicht mehr und ein anderer kann damit gesund werden.
Da bin ich absolut dafür.
Aber in diesem Fall wurde geschlampt bei der Untersuchung, die vorgeschrieben ist um den sicheren Hirntod festzustellen. Und das darf nicht passieren.
Ebenso wie Rika und Molly frage ich mich, wie sie das jetzt feststellen konnten wenn die Ärzte die künstliche Kreislauferhaltung abgestellt haben, also der endgültige Tod eintraf.

Du hast völlig Recht, liebe Susanne, eine solche Schlamperei schadet der guten Zielsetzung und ist einfach ein Unding. So etwas darf schlichtweg nie passieren. Ich stimme absolut mit Dir überein.

Ja, vielen Dank, liebe Rika , aber das wird wohl noch ne Weile dauern, ich mach übrigens jede Nacht Peritonealdialyse bei mir zu Hause mit einem sg. Cycler, während ich schlafe (9 Stunden). So sieht das dann aus (leider auf Englisch): https://www.youtube.com/watch?v=LriX7okbAqU (Reklamevideo der Fa. Baxter)

Ich hab auch einen Organspenderausweis, schon seit üb er 40 Jahren. Wurde bis jetzt noch nicht gebraucht
Wenn jemand wie du, severus, schon so lange auf eine Niere wartet, dann ist es wichtig, dass es viele Leute gibt, die bereit sind, zu spenden. Nicht jede Niere passt ja auch.
Ich wünsche dir, dass es bald klappt.

Die Ärzte sind manchmal halt auch nur Menschen, aber ihr habt schon Recht, sowas darf nicht passieren und wirft ein schlechtes Licht auf die im Grunde sehr gute Sache. Schade.

Ich habe auch seit vielen Jahren einen Organspende-Ausweis. Ob man meine Organe noch will , weiß ich nicht.


Ich war auch in der Knochenmarkspendedatei. Von dort habe ich ein nettes Dankeschönschreiben bekommen, als ich 65 wurde. Von da ab war ich zu alt.

Auch Dauerblutspender war ich fast 50 Jahre.