Das ist unfassbar! Alle Menschen sehen ihn liegen und steigen einfach wieder aus.
Ich weiß garnicht was ich dazu sagen soll.

Meine Güte ist das furchtbar! Die Menschen sind wirklich eiskalt.

Die Verrohung geht schon damit los, das keiner mehr auf den anderen achtet, spricht usw.
Man zerfetzt sich über Menschen, die anders sind, ohne zu hinterfragen, was der der wahre
Grund ist!!!!

Kein Mensch hat das Recht über andere ein Werturteil abzugeben.
Sei es ein kleines Kind, was herumschreit. es wird seinen Grund haben.
Sei es ein Säufer, der in der Öffentlichkeit trinkt, er wird seinen Grund haben.
Sei es ein Bettler, der bettelt, er wird seinen Grund haben.
Sei es ein Obdachloser, der draussen in Parkanlagen schläft, er wird seinen Grund haben.

usw. usf.
Schlipsi :wütend:

ganz schlimm..viele denken nur noch an sich. :wütend:

Verrohung gab es schon immer. In Kriegszeiten ist das für mich keine Frage. Und wenn wir uns die Jahrhunderte ansehen, treffen wir auf Verrohung ohnegleichen.

Konrad Lorenz erklärt in "Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit" die "Dehumanisierung" der Menschheit sehr gut und es lohnt sich, folgenden Link zu lesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_acht_To...rten_Menschheit

Viele wollen einfach nicht in so etwas hereingezogen werden. Sie denken, der Naechste wird sich schon darum kuemmern.

Na doch, Rika, hoffentlich hilft ihnen mal keiner

Man sollte die Leute, die nicht geholfen haben, wegen unterlassener Hilfeleistung anzeigen. Neben der (eigentlich selbstverständlichen) moralischen Pflicht zum Helfen gibt es ja auch eine gesetzliche Pflicht, und wer dieser nicht nachkommt, müsste hart bestraft werden, jedenfalls härter, als es normalerweise der Fall ist. Bei uns reden sich viele einfach raus oder wollen nichts gesehen haben. Wenn ich in Florida eine Fahrradtour mache und ich mich zwischendurch irgendwo hinsetze und eine kurze Pause einlege, fragt mindestens jeder zweite, der vorbeikommt, ob irgendetwas nicht in Ordnung ist und ob er einen Arzt holen soll. Es fällt mir dort generell immer wieder auf, dass hilfsbereite Menschen sofort zur Stelle sind, wenn sie denken, dass sie gebraucht werden.

Eure Aussagen kann ich nur unterstreichen Rika und Severus).
Aber der Egoismus (oder auch Dummheit) ist hervorragend, was Deutschland anbelangt.
Aber ich muss auch sagen, im Rahmen meiner Tätigkeit, bin ich sehr viel mit Rollstuhlfahrern in Leipzig unterwegs. Und gerade die jungen Leute sind es , die uns immer Hilfe anbieten.

Mir selbst ist es aber auch schon passiert, als ich helfen wollte, das man mir hat "Dresche" angeboten, ja sieht es eben aus.

Schlipsi

Ist ein Helferverhalten nicht ansteckend? Laufen alle an einer Notsituation vorbei, ist die Hoffnung, dass geholfen wird, gering. Bleibt jemand stehen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es auch andere tun, gegeben.

Das erinnert mich an einen Fall, den ich vor etwa fuffzig Jahren selbst erlebte ich war nicht verroht, aber:

Ein älterer Herr, so wie ich jetzt vielleicht, lag am Bürgersteig, einen Kilometer von der Münchner Wiesn zur Wiesnzeit und wie es schien, nicht ohne Grund.
Er liess sich gerne in meinen Käfer ziehen, ich fuhr ihn, Umweg!, zu seiner Wohnung, 3. Stock Altbau. Ich schleppte ihn mit meiner damals schwangeren Frau in seine Wohnung, dort lallte er was, nahm eine Tablette, bedeutete uns nach Bedanken, wir könnten gehen.
Als er die Türe schloss, hörte sich das an, als sei er nun hingeplumpst.

Unten angelangt, war zufällig ein Polizist, dem ich alles schilderte, er wollte sich um ihn kümmern, weil auch er unruhig wurde, was mit dem sein könnte.
Wir verabschiedeten uns voneinander.

Zeitverlust 1,5 Stunden, wahrscheinlich war er besoffen, hätte wegen seines Herzens nicht so viel saufen dürfen.
Inzwischen bin ich sensibler, wenn einer Probleme hat. Natürlich nicht vergleichbar, aber diese Parallele fällt mir halt immer ein.

grübel, grübel

Stimmt, Rika.

Heutzutage ist es ja auch leichter, die 112 anzurufen, früher war die kaum bekannt und das ganze Rettungswesen erst im Aufbau.
Im Zweifelsfall sollte man eher rufen oder "helfen", statt zu ignorieren.
Mal sehn, ob man Not erkennt, denn das ist auch ein Problem, kollektives Wegsehen natürlich nochmal eine andere Dimension.

Im Handyzeitalter gibt es auch unter den "Gaffern" immer gemanden, der sein Handy rausholt...
Doch Gaffer sind wirklich ein Thema für sich!

Ich bin der Meinung, dass es (zum Glück) noch immer viele Menschen gibt, die helfen. Siehe Eure Beiträge.
Dort, wo geholfen wird, kommt nichts an die grosse Glocke.