Zivilcourage der getöteten Studentin Tu?çe A.
Die Studentin Tuğçe A. zeigte Zivilcourage.
In einem McDonalds Restaurant wurden zwei auf 13 bis 16 Jahre geschätzte Mädchen am Samstagmorgen, angeblich betrunken, im Toilettenbereich von einem 18-Jährigen sowie anderen jungen Männern belästigt. Die Studentin geht gegen die Männer vor um den Mädchen zu helfen. Andere Gäste können zunächst den Streit schlichten.
Wenig später vor dem Lokal kommt es zu einem heftigen Streit zwischen der Studentin und den jungen Männern. Der 18-Jährige versetzte Tuğçe A. auf dem Parkplatz in Offenbach einen Schlag. Die junge Frau fiel und erlitt schwerste Kopfverletzungen, von denen sie sich nicht mehr erholte. Sie lag im Koma und erlitt schließlich gestern den Hirntod.
Heute, an ihrem 23. Geburtstag, sollen die lebenserhaltenden Geräte abgestellt werden und sie wird sterben.
Die beiden Mädchen, denen die Studentin zu Hilfe kam, haben sich nicht gemeldet und werden dringend von der Polizei als Zeugen gesucht.
Der 18jährige Täter sitzt in Untersuchungshaft.
Unter dem Motto "Tuğçe zeigte Zivilcourage, zeigen wir ihr unseren Respekt" wollen sich heute Abend (18 Uhr) zahlreiche Menschen vor dem Krankenhaus versammeln. Dass heute Tuğçes Geburtstag ist, verleiht der erneuten Mahnwache ein besonders großes Gewicht. Auf Facebook sagten mehr als 3000 Menschen ihr Kommen zu.
In einer Petition wurde das Bundesverdienstkreuz für die durch ihren persönlichen Hilfeeinsatz verstorbene Studentin gefordert.
http://www.stern.de/panorama/tugce-a-wir...uz-2156092.html
Zu denken gibt es einem doch, das Menschen mit Zivilcourage oft schwer verletzt werden oder sogar getötet.
Ist es ein Wunder, das immer mehr Menschen nur gaffen statt zu helfen?
Ja, das ist eine große Tragik! Trotz aller Zivilcourage, die die Studentin zeigte, warnt die Polizei vor einem solchen Vorgehen, bes. wenn Alkohol im Spiel ist, der bekanntlich enthemmt. Stattdessen wird ein Anruf bei der Polizei empfohlen und zwar so, dass es der oder die Täter nicht mitbekommen. Heute hat ja fast jeder ein Handy. Ein Fehler war auch, dass sich die mutige junge Frau nicht gleich vom Tatort entfernte, sondern sich noch auf einen Streit einließ.
Diese Überlegungen nützen nun leider nichts mehr, bleibt zu hoffen, dass der Täter eine gerechte Strafe bekommt. Diese hilft meistens den Hinterbliebenen, mit einem schrecklichen Geschehen wie hier etwas besser umgehen zu können.
Unsere Gesellschaft hat sich sehr geändert! Ich meine, dass sich früher bei so einem Vorfall einige Männer angeschaut und dann vereint der Sache ein Ende gesetzt hätten. Denn hier liegt das eigentliche Problem; es haben nur noch einzelne Personen Zivilcourage... :wütend:
Genau das finde ich auch France!
Ich wurde mal von einem jungen Mann belästigt als ich so 16 Jahre alt war, er blieb an meiner Seite, er ging nicht mehr weg, an einem Bahnübergang versperrte er mir den Weg..... es war am Stadtrand wo ich wohnte, da waren nicht viele Leute unterwegs und so war auch da weit und breit niemand. Aber dann kamen zwei Männer und bevor der Typ wusste was los ist hatten sie ihn verprügelt (keine blutigen Verletzungen! Nur "Haue" ganz ordentlich) und er rannte davon und ward nie mehr von mir gesehen. Ich bedankte mich bei den beiden und die meinten nur "ist doch selbstverständlich". So war das früher.
Heute stehen sie da und gaffen. Endlich mal ein "Live-Actionfilm".
Dem Täter wird so gut wie nichts passieren.
Er war betrunken als der die Studentin tötete. Das wirkt sich stark strafmildernd aus.
Er ist erst 18 Jahre alt und wird nach dem Jugendstrafrecht verurteilt.
Und sein Leben geriet "irgendwie aus den Fugen".
Es gibt viele, deren Leben aus den Fugen gerät, die viel mit machen, aber sie bleiben anständige Menschen und fangen auch nicht an zu saufen.
Es ist wie so oft. Unser Strafrecht ist einfach haarsträubend. Wie sollen solche Typen Bedenken haben kriminell zu werden wenn sie genau wissen, das sie so gut wie straffrei ausgehen.
Das ist wirklich kein Wunder, das Jugendliche keinen Respekt mehr haben vor dem Gesetz. Die Regierung sollte das Strafrecht gänzlich neu überarbeiten. Nicht nur das Jugendstrafrecht!
Wie müssen sich die Angehörigen der Studentin fühlen wenn der dann frei rum läuft. Und weiter macht.
Zitat von Rika
Die Regierung sollte das Strafrecht gänzlich neu überarbeiten. Nicht nur das Jugendstrafrecht!
Wie müssen sich die Angehörigen der Studentin fühlen wenn der dann frei rum läuft. Und weiter macht.
Härtere Strafen und eine Herabsetzung der Strafmündigkeit z. B. auf 12 statt 14 Jahre (BRD), was schon angedacht wurde, nützen bei solchen Spontanstraftaten, wo der Täter nur noch Rot sieht, nichts. Selbst eine drohende Todesstrafe in Ländern, wo es sie noch gibt, nützt nichts, wie mehrere Untersuchungen zeigen, z. B. diese:
http://www.initiative-gegen-die-...eckung.html
Das Jugendstrafrecht verfolgt das Ziel der Wiedereingliederung in die Gesellschaft, nicht den Rachegedanken. Sühne, bzw. Strafe muss sein, aber je länger ein Jugendlicher im Gefängnis ist, desto geringer wird seine Chance, nach der Entlassung einen "normalen" Weg zu gehen.
Allerdings sind mir Urteile gewisser RichterInnen unbegreiflich, die z. B. einen "Ehrenmord" milder ahnden, als für Mord vorgesehen, nur weil der Täter aus einer entspr. Kultur stammt. Wenn der Mord in Deutschland begangen wird, ist allein deutsches Strafrecht anzuwenden!
Der Anwalt der Familie von Tuğçe hält es für ausgeschlossen, dass der Täter bei dem Angriff auf die Studentin in einem "juristisch relevanten Maße betrunken" war. Es sei keine eingeschränkte Steuerungsfähigkeit bei dem Angreifer zu sehen sagte Macit Karaahmetoglu. Auf Videobildern der Tat seien bei dem Täter keinerlei Ausfallerscheinungen erkennbar.
Der Tatverdächtige im Fall der getöteten Studentin Tuğçe ist in der Untersuchungshaft in Wiesbaden verprügelt worden. Dem 18-jährige Sanel M. sei in der vergangenen Woche von einem Mithäftling mit einem Fausthieb das Nasenbein gebrochen worden!
Die Todesursache war übrigens, das sich bei dem Aufprall des Sturzes, verursacht durch den Schlag des 18jährigen, der Ohrring der Studentin in den Kopf gebohrt hat. Das sollte aber laut dem Anwalt keinen Unterschied machen, denn der Sturz war ja durch den Täter verursacht.
Das Urteil lautet drei Jahre Jugendhaft. Er ist nach dem Jugendstrafrecht verurteilt worden.
Während dem Prozess beteuerte er wie sehr er es bereue die Stundentin geschlagen zu haben.
Die Anwälte der Familie des Opfers halten das nicht für Reue, sondern für Prozesstaktik (ich auch!).
Bei guter Führung ist er bald wieder frei.
Die Anwälte des Angeklagten haben aber Revision angekündigt, sie halten das Urteil für zu hart. :hä:
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