Stevie Ray Vaughan

10.10.2014 13:12
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#1 Stevie Ray Vaughan
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Stevie Ray Vaughan (auch bekannt unter dem Kürzel SRV) (* 3. Oktober 1954 in Dallas, Texas; † 27. August 1990 in East Troy, Wisconsin) war ein US-amerikanischer Blues- und Bluesrock-Musiker, der in einer Reihe mit Gitarren-Heroen wie Jimi Hendrix, Johnny Winter und Eric Clapton genannt wird. Obwohl für einen Künstler aus dem Bluesgenre kommerziell ungewöhnlich erfolgreich – sowohl an der Konzertkasse als auch im Verkauf von Tonträgern –, hat er seine tief im Blues verwurzelte Musik doch nie verwässert. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass in den 1980er Jahren (und weit darüber hinaus) das Interesse für den Blues wieder geweckt worden ist.

Stephen ("Stevie") Ray Vaughan wurde als zweiter Sohn von Martha und Jimmie Lee Vaughan in Dallas, Texas geboren und begann 1963 unter dem Einfluss seines älteren Bruders Jimmie Lawrence wie dieser ebenfalls Gitarre zu spielen. Mit 17 Jahren brach Vaughan die Schule ab und übersiedelte im Frühjahr 1972 mit seiner Band, Blackbird, nach Austin, Texas, wo sein Bruder bereits seit 1969 lebte. In Austin war neben der Country- auch eine Bluesszene entstanden, in der beide Vaughan-Brüder aktiv waren, Stevie zunächst mit seiner Band Blackbird und dann in den lokalen Bands Crackerjack, Nightcrawlers und Cobras. 1977 gründete Vaughan mit W.C. Clark und Sängerin Lou Ann Barton die Band Triple Threat Revue, aus der 1979 die Nachfolgeband Double Trouble hervorging. 1982 spielte Double Trouble (nun in der Besetzung Tommy Shannon – b, Chris Layton – dr) bei einer privaten Party der Rolling Stones im Club Danceteria in New York. 1982 wurde Vaughan eingeladen, auf dem Jazz-Festival in Montreux zu spielen, wodurch er letztlich seinen ersten Durchbruch erreichte. Jerry Wexler war für diesen Schritt verantwortlich, der die Band in einem Club in Austin, Texas gehört hatte. David Bowie hörte ihn in Montreux erstmals und engagierte ihn für sein 1983er Album Let’s Dance sowie für die Tournee Serious Moonlight. Jedoch verließ Vaughan die Tourband schon während der Proben für die Tour, wohl um sich eigenen Projekten zu widmen.

Jackson Browne hatte Stevie ebenfalls in Montreux gehört und ihm angeboten, bei Gelegenheit sein Aufnahmestudio kostenlos nutzen zu dürfen. Dort nahmen Vaughan und Double Trouble im November 1982 in wenigen Tagen ihr erstes Album Texas Flood auf. John Hammond, der maßgeblich an der Entdeckung u. a. von Charlie Christian, Billie Holiday, Aretha Franklin und Bob Dylan beteiligt gewesen war, hörte Live-Aufnahmen der Band und verschaffte ihr den ersten Plattenvertrag bei Epic. Das Album Texas Flood verkaufte sich gut. Das zweite Album Couldn’t Stand the Weather (1984) war sogar noch erfolgreicher. 1985 kam Keyboardspieler Reese Wynans zum Lineup der Band hinzu, mit dem das dritte Album aufgenommen wurde, Soul To Soul. Vaughans Drogen- und Alkoholkonsum wurde mit seinem zunehmendem Erfolg immer exzessiver. 1986 musste eine Tournee nach einem Zusammenbruch Vaughans in Deutschland vorzeitig abgebrochen werden. Im selben Jahr erschien dennoch das Doppel-Live-Album Live Alive. Dem Entzug folgte das fünfte Album In Step, das Vaughans Aussagen zufolge das erste Album war, das ohne den Einfluss von Drogen zustande kam. Für In Step erhielt Vaughan einen Grammy. Mit „In Step“ sind die Stufen (engl. Steps) gemeint, die nötig sind, um die Sucht zu überwinden. Die Veröffentlichung des Albums Family Style mit seinem Bruder Jimmie Vaughan erlebte er nicht mehr. Das Album The Sky Is Crying wurde von Jimmie Vaughan aus Aufnahmen verschiedener Perioden zusammengestellt.

Sein Stil war geprägt durch Einflüsse schwarzer Bluesmusiker, besonders durch Albert King, aber auch durch zwei weitere „Kings“: Durch B. B. King und den ebenfalls wie Vaughan aus Texas stammenden Freddie King. Außerdem nennt Vaughan den Texaner Albert Collins sowie Otis Rush und Buddy Guy als Quellen seiner Inspiration. Zu seinen frühesten Einflüssen zählen der weiße Rockgitarrist Lonnie Mack, der in den 1960er Jahren einige Instrumentalhits wie z. B. Memphis oder Wham! in den amerikanischen Hitparaden platzieren konnte und dessen Titel Chicken Pickin’ Vaughan zu seinen eigenen Scuttle-Buttin’ inspirierte, ebenso wie Stevies älterer Bruder Jimmie Vaughan. Er zählte auch Jazzgitarristen wie Kenny Burrell und Wes Montgomery zu seinen Einflüssen. Doch neben Albert King war wohl Jimi Hendrix sein wichtigstes Vorbild, den Stevie Ray Vaughan selbst als seinen größten Einfluss bezeichnete.

Vaughan arbeitete fast ausschließlich mit traditionellem Rock’n’Roll-Equipment der 1950er und frühen 1960er Jahre, erweitert um die „psychedelischen“ (analogen) Effekte der Hendrix-Ära. Sein unverwechselbarer, zugleich klarer und „fetter“ Ton war geprägt von übersteuerten alten Fender-Röhrenverstärkern und Gitarren mit Single Coil Tonabnehmern. Im Zusammenhang mit den dicken Gitarrensaiten, die er aufzog und die er – wie vor ihm Jimi Hendrix – tiefer stimmte, ermöglichte ihm dies ein extrem dynamisches, ausdrucksstarkes Spiel, das bei allen Graden der Verzerrung immer noch „akustische“ Qualitäten hatte. Er spielte mit seiner (bis auf reine Solopassagen) eher wenig verzerrten Gitarre einen hart angeschlagenen Mix aus Solo und Rhythmus, kombinierte durchgeschlagene Akkorde mit komplexen, technisch anspruchsvollen Läufen, wechselte manchmal taktweise zwischen beiden hin und her. Charakteristisch für sein Solospiel sind an B.B. King und vor allem an Albert King orientierte starke bendings (aus der ursprünglichen Stimmung gezogene Saiten), die mit teils minimalen, fein abgestuften Tonhöhenverschiebungen dramatische Effekte erzielen. Aus einem begrenzten Vokabular an Bluesphrasierungen schuf er scheinbar mühelos beliebig viele Variationen, was ihm die Anerkennung und Bewunderung zahlreicher, gerade auch afroamerikanischer, Bluesgrößen einbrachte, auf deren Urteil und Anerkennung er besonders viel Wert legte. Er selbst nannte seine Musik lieber Rhythm&Blues als Bluesrock, war stets um einen „schwarzen“ Sound und Musikstil bemüht und bekannte sich stets auch ausdrücklich zu seinen afroamerikanischen Vorbildern.

Zu einer Zeit, in der digitale Synthesizer und Drummachines in, längere Gitarrensoli dagegen out waren, bedeutete Vaughans Musikstil eine Rückkehr zum Ursprung, zum Blues. Damit wurde Vaughan zum Initiator des Blues-Revivals der 1980er Jahre. Ganze Generationen von Gitarristen haben sich in seiner Folge wieder bluesorientierten Spielweisen und Sounds zugewendet (u. a. Kenny Wayne Shepherd, John Mayer)....

Am 27. August 1990 kam Stevie Ray Vaughan um 0:40 Uhr bei einem Hubschrauberabsturz mit einer Bell 206 auf dem Weg nach Chicago ums Leben. Nach einem gemeinsamen Konzert mit Jimmie Vaughan, Robert Cray, Buddy Guy und Eric Clapton im Alpine Valley Music Theatre in East Troy, Wisconsin, bestieg er kurz entschlossen den Hubschrauber, in dem noch ein Platz frei war. Dieser stürzte kurz nach dem Start in hügeligem Gelände ab, wobei Nebel eine Rolle spielte. Neben Vaughan starben bei diesem Unglück auch der Pilot und drei Crewmitglieder von Clapton. Vier Jahre zuvor am gleichen Tag war sein Vater gestorben.

1991 wurde der 3. Oktober für den Staat Texas zum "Stevie Ray Vaughan Day" erklärt. 1994 hat die Stadt Austin, Texas, eine Stevie Ray Vaughan Memorial Statue im Auditorium Shores Park am Lady Bird Lake aufstellen lassen. Vaughan wurde im Jahr 2000 in die Blues Hall of Fame aufgenommen.
wikipedia

Liebe Grüße, Rika


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10.10.2014 13:13
avatar  Rika
#2 RE: Stevie Ray Vaughan
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Stevie Ray Vaughan wurde soeben für die Aufnahme in die Rock'n Roll Hall Of Fame nominiert.

Liebe Grüße, Rika


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16.12.2014 13:57
avatar  Rika
#3 RE: Stevie Ray Vaughan
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Stevie Ray Vaughan wird im April 2015 in die Rock'n Roll Hall of Fame aufgenommen.

Liebe Grüße, Rika


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17.12.2014 18:16
avatar  Lenchen
#4 RE: Stevie Ray Vaughan
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Das freut mich sehr!

Liebe Grüße vom Lenchen
Wenn du etwas haben möchtest, was du noch nie gehabt hast, dann musst du etwas tun, was du noch nie getan hast. chinesische Weisheit

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