Strichlein, Strichlein auf Papier ...
Strichlein, Strichlein auf Papier ...
Man hat mir kürzlich davon abgeraten, die Schwammerl zu essen, die meine Tochter mir großzügigerweise von ihrer Beute abgegeben hat.
Nein, nicht, was Sie denken! Ganz und gar nicht, obwohl Schwiegersohn auch beim Sammeln dabei war. Nein, nein, alle essbar und schmackhaft, ABER: Radioaktiv verseucht, Tschernobyl geschädigt. Immer noch.
Also nicht essen? Ich hatte mich so auf meine Schwammerlbria mit Semmelknödel gefreut! Die gscheide Nachbarin weiß auch gleich einen guten Rat:
„Ja geh doch in den Supermarkt! Dort gibt es Pilze zu kaufen noch und noch, viele Sorten aus Zucht und garantiert strahlungsfrei.“
Klar, in den Supermarkt werde ich gehen, klaro, da komm ich ja vom Regen in die Traufe!
Verstehen Sie nicht?
Ja wissen Sie das nicht, in welche Gefahr Sie sich täglich begeben, wenn Sie zwischen den Regalen herumschlendern und vielleicht auch noch mit der Nachbarin dort einen Ratsch abhalten? Wissen Sie nicht?
Dann wird es Zeit, dass ich Sie aufkläre:
Im SM zwischen den in den Regalen gestapelten Artikeln sind Sie in noch viel größerer Gefahr, verstrahlt zu werden, als wenn Sie einen Teller Schwammerl aus dem Wald essen.
Glauben Sie nicht?
Klar doch, das weiß doch jedes Kind, steht doch im Internet an allen Ecken und Enden ... ach so, man trifft Sie nicht online? Da sehen Sie mal. Sollten Sie aber, ihrer Gesundheit zuliebe!
Denn:
Die Strichcodes oder Barcodes oder Balkencodes oder Streifencodes oder wie diese schwarzen Stricheanhäufungen IIIIIII auf jedem Artikel, auf jeder Verpackung, auf jedem Gemüseetikett noch heißen mögen, ja, genau die, die strahlen böseböseböse und verstrahlen die Kunden und die andere Ware und die Verkäuferinnen und das ganze Gebäude, alles ist verseucht. Wahrscheinlich sogar die Autos auf dem Parkplatz, wenn man zu nahe am Eingang parkt, was ja alle immer unbedingt dummerweise wollen. Da kann man nur den Kopf schütteln. Leute, wisst ihr nicht, was ihr euch da selber antut?
Wenn es nach dem ginge, was man darüber lesen kann, dann dürfte niemand, ich wiederhole NIEMAND mehr so einen Supermarkt betreten, geschweige denn sich darin aufhalten, ratschen, arbeiten oder rumsuchen und vor allem auch die Lebensmittel in Verpackungen mit Strichcode auf keinen Fall mit nach Hause nehmen (siehe Auto oben) und auch noch verzehren! Dann strahlt der ganze Mensch nicht nur wegen des Geschmacks, ausgelöst durch viel Glutamat, von einem Ohr zum anderen, nein, dann strahlt auch noch der Bauch von innen raus.
Sehen Sie, das hätten Sie nicht gedacht, gelle, dass man sich da was holen kann, ohne davon zu erfahren. Gut, dass Sie hier lesen, denn das geht doch nicht, dass wir alle so hinters Licht geführt werden.
Ja, stimmt, einige Firmen entstören ihren Barcode schon beim Bedrucken der Verpackung, indem ein feiner Querstrich mitgedruckt wird. Aber den meisten Herstellern fällt ja sowas im Leben nicht ein und im Traum schon gar nicht, zu unserem Nach- und ihrem Vorteil natürlich.
Es gibt aber eine Rettung (übrigens auch im Internet, also lernen Sie das mal schnellstens, wie man sich on-Leine hängt!): Ein Entstörstift ist vonnöten. Klar doch, haben Sie sich schon gedacht, klaro, der entstört die bösenbösenbösen Strichcodes (Strich war schon immer ein böses Wort, hat man mir beigebracht), wenn man ihn im richtigen Anstellwinkel und mit dem jeweils passenden Druck über die IIIIIIII lein führt. Wenn man sie damit streichelt sozusagen. Ja, gell, das leuchtet ein. Wer gestreichelt wird, vergisst seine Bösität und tut einem nichts mehr.
Vom Nikolaus bekommen demnächst, wie ich aus finnischen Quellen erfahren habe, alle Verkäuferinnen und Ladenhelferinnen und Regaleinräumer und Fachverkäuferinnen und Kauffrauen und Kaufmänner natürlich auch solch ein wertvolles Utensil, und wenn die Entstörungsaktion dann vielleicht nächsten Februar beendet werden kann, wage ich mich wieder in den Supermarkt, um strahlungsfreie Schwammerl zu kaufen.
Im Moment ess ich lieber meine im Wald frisch gebrockten. Da bin ich wirklich besser dran. Jawohl.
Ich glaube, ihr nehmt mich nicht ernst
Dabei steht es sogar in der FAZ, dass die Strichcodes gefährlich sind:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/...n-12133019.html
Und HIER steht es auch nochmal, wie gefährlich es ist und was man dagegen tun kann.
Aber ihr habt ja Recht, ich brauchte nur eine Ausrede, damit ich in Ruhe meine Schwammerl essen kann
Lenchen wir nehmen Dich ernst. Aber ich glaube die übertreiben ein wenig. Das Sommerloch oder so....
Was können wir dagegen tun? Nix!
Was glaubst Du, wieviel Strahlung man abbekommt wenn man im Flugzeug fliegt. 100 mal mehr als bei einer radiologischen Untersuchung wie CT!
Trotzdem erkranken nachweislich 20.000 Menschen in Deutschland jährlich an Krebs, der durch eine radiologische Diagnostik (CT, Röntger) entstand! In keinem Land der Welt wird soviel radiologische Diagnostik betrieben wie in Deutschland. Und die Frage der Radiologen "wurden sie in den vergangenen 12 Monaten geröntgt?" ist ein absoluter Schwachsinn, der die Patienten nur in den Glauben versetzen soll wenn nein, dann kann garnix passieren.
Inzwischen ist wissenschaftlich erwiesen, daß es auf die Gesamtstrahlenmenge des ganzen Lebens ankommt. Weil die Strahlen sich im Körper speichern, für immer. Es wird nur ein minimaler Prozentsatz abgebaut, der aber täglich allein durch die normale Strahlung der Sonne aufgefüllt wird. Und ab einem höheren Strahlungsgehalt im Körper kommt irgendwann Krebs. Hab mich damit erst kürzlich befasst, weil die innerhalb von einer Woche bei mir CT machten (völlig überflüssigerweise) und zweimal geröntgt haben.
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