Jim Reeves

17.08.2014 08:08
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James Travis „Jim“ Reeves (* 20. August 1923 in Galloway, Texas; † 31. Juli 1964 in Nashville, Tennessee) war ein amerikanischer Countrysänger.

Jim Reeves stammt aus einer armen, kinderreichen Familie. Er und seine Geschwister wurden nach dem frühen Tod des Vaters von der Mutter alleine großgezogen. Reeves begann bereits mit fünf Jahren Gitarre zu spielen. Sein Idol war Jimmie Rodgers. Neben seiner musikalischen Begabung war er auch als Sportler erfolgreich und strebte zunächst eine Karriere als professioneller Baseball-Spieler an. Eine Knöchelverletzung bedeutete aber das Ende seiner sportlichen Ambitionen.

1947 heiratete er die Lehrerin Mary White. Er versuchte sich in verschiedenen Jobs und trat nebenher als Sänger auf. Es wurden auch 1949 / 1950 zwei Singles bei dem kleinen Label "Macy's" produziert, die jedoch erfolglos blieben. Schließlich arbeitete er als Diskjockey für verschiedene Radiosender. 1952 wurde er Ansager der populären Show Louisiana Hayride. Hier ergaben sich Gelegenheiten für eigene Auftritte. Eines Tages musste der Star des Abends - Hank Williams - kurzfristig absagen. Jim Reeves sprang für ihn ein und wurde an diesem Abend von Fabor Robinson, dem Besitzer des kleinen Labels Abbott Records, entdeckt.

Bereits seine zweite Single für "Abbott" Mexican Joe erreichte 1953 Platz eins der Country-Charts und notierte in den US Single Charts immerhin auf Platz 23. Im gleichen Jahr konnte sich seine fünfte Single Bimbo an der Spitze der Country Charts platzieren. Es folgten weitere Top-Ten-Hits und 1954 veröffentlichte Abbott die LP Jim Reeves Sings. Jim Reeves war so erfolgreich, dass RCA ihn 1955 aus dem Abbott-Vertrag herauskaufte. Im gleichen Jahr trat er der Grand Ole Opry bei. Seine erste RCA-Single Yonder Comes A Sucker schaffte es bis Platz vier. Sie stellte den Beginn einer langen Serie von Hits dar, die bis über seinen Tod hinaus anhalten sollte.

1957 wurde Four Walls veröffentlicht, mit der Platte gelang ihm erstmals auch der Sprung in die oberen Ränge der Billboard Top 100 auf Platz 11. Der Erfolg dieser Ballade führte zu einem Stilwechsel. Hatte Reeves bisher überwiegend klassische Countrysongs eingespielt, so wurden ab diesem Zeitpunkt sanftere und romantischere Töne angeschlagen, seine folgenden Platten wurden im Nashville Sound produziert, wobei traditionelle Country-Instrumente wie Fiddle, Banjo und Steel-Gitarre ersetzt wurden durch Piano, Streichorchester und Backgroundchöre. Alle Platten wurden in den RCA-Studios in Nashville aufgenommen und fast alle von Chet Atkins produziert. Mit diesem Country-Pop konnte ein sehr viel größeres Publikum erreicht werden. 1959 wurde sein größter Hit veröffentlicht: He'll Have to Go. Dieser Song verblieb vierzehn Wochen auf Platz eins der Country Charts und erreichte einen zweiten Platz in den US Single Charts. Dieser Song bedeutete für Reeves den internationalen Durchbruch: Zwar erreichte der Titel in Großbritannien nur Platz 11, wurde jedoch ein Nummer-Eins-Hit in Kanada, Norwegen und Australien. Es folgten Tourneen nach Europa und Südafrika.

Seine Erfolgssträhne in den Country Charts hielt an: 1962 Platz zwei mit Adios Amigo, 1964 Platz zwei mit Welcome to My World und 1964 Platz eins mit I Guess I'm Crazy, das von Werly Fairburn stammte. Bei einem seiner letzten Auftritte in der Louisiana Hayride hatte Reeves Fairburn den Song spielen hören und nahm ihn daraufhin selbst auf. Die Single erschien kurz nach seinem Tod. 1964 war er auf einer Tournee mit Chet Atkins, Bobby Bare und den Anita Kerr Singers auch noch einmal nach Deutschland gekommen. Dabei entstand in Hamburg und Berlin die Live-LP Nashville Stars On Tour und RCA plante sogar deutsche Aufnahmen mit Jim Reeves.

Unmittelbar nach seinem Tod setzte ein regelrechter "Jim Reeves Boom" ein und brachte spektakuläre Erfolge in den Country Charts: Das im Juni 1964 veröffentlichte I Guess I'm Crazy erreichte Platz 1, im gleichen Jahr folgte noch I Won't Forget You auf Platz 3; 1965 belegten This Is It und Is It Really Over den Spitzenplatz, Snow Flake kam auf Platz 2; 1966 landeten Distant Drums, Blue Side Of Lonesome und I Won't Come In While He's There auf Platz 1, Am I Losing You auf Platz 8. Bis 1974 war er mit mindestens einer Single pro Jahr in den Top 20 der Country Charts vertreten. Nachdem das Interesse an Platten von Reeves in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre nachließ, kam die Plattenfirma RCA auf die Idee, weibliche Stimmen in die Aufnahmen hinein zu mischen. 1979 und 1980 wurden drei Singles veröffentlicht, auf denen die Stimme von Deborah Allen hinzugefügt wurde, alle drei Singles erreichten Plätze unter den ersten zehn. Der 1981 erschienene Song Have You Ever Been Lonely war ein zusammengemischtes Duett mit Patsy Cline und erreichte Platz 5.

Zwar erreichten alle seine Singles, die zwischen 1956 und 1966 veröffentlicht wurden, in den Country Charts Plätze unter den ersten zehn, sein Erfolg auf dem Pop-Sektor blieb jedoch in den USA eher bescheiden: Er hatte in all den Jahren nur zwei Top 20 Hits: Four Walls (1957 Platz 11) und He'll Have To Go (1959 Platz 2). Von den zahlreichen Alben, die er in den USA veröffentlichte, schafften vier den Sprung unter die ersten vierzig in den LP Charts. Für seine Alben The Best Of Jim Reeves und Distant Drums erhielt er posthum „Goldene Schallplatten“ verliehen...

Am 31. Juli 1964 kam Jim Reeves zusammen mit Dean Manuel, seinem Pianisten und Manager, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Ihr Kleinflugzeug zerschellte während eines Unwetters beim Landeanflug auf Nashville.
Die Popularität des Sängers mit der samtweichen Baritonstimme nahm nach seinem Tod weiter zu. Es wurden etliche Archiv-Songs veröffentlicht, die sich hervorragend verkauften. Bis in die frühen siebziger Jahre hinein konnte Jim Reeves Spitzenplätze in den Hitparaden erobern. Gelegentlich tauchte er noch in den achtziger Jahren in den Top Ten auf.
1967 erhielt „Gentleman Jim“ posthum die höchste Auszeichnung, die die Country-Musik zu vergeben hat: Er wurde in die Country Music Hall of Fame aufgenommen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jim_Reeves

Liebe Grüße, Rika


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