T-Bone Walker

19.06.2014 09:15
avatar  Rika
#1 T-Bone Walker
avatar



T-Bone Walker, eigentlich Aaron Thibeaux Walker (* 28. Mai 1910 in Linden, Texas; † 16. März 1975 in Los Angeles), amerikanischer Bluesgitarrist, Sänger und Songschreiber, war einer der einflussreichsten Bluesmusiker des 20. Jahrhunderts und Pionier der elektrischen Gitarre. Er hatte afroamerikanische und Cherokee-Vorfahren.

Walker wurde in Linden geboren und wuchs in Dallas auf. Dort lernte er schon als Kind, Banjo, Fiddle und Gitarre zu spielen. In Anspielung auf seinen zweiten Vornamen Thibeaux erhielt er bald den Spitznamen „T-Bone“. In Dallas lernte Walker den blinden Gitarristen Blind Lemon Jefferson kennen, mit dem er als eine Art Blindenführer durch die Straßen von Dallas zog und das Geld einsammelte, das Jefferson bei Auftritten einspielte. Durch ihn beeinflusst, trat Walker mit 15 Jahren selbst als Bluessänger und Tänzer auf und lernte schon früh, durch spektakuläre Live-Einlagen (wie beispielsweise das Banjo-Spielen im Springen und Tanzen) das Publikum zu faszinieren. 1929 nahm Walker seine erste Schallplatte Wichita Falls Blues/Trinity River Blues (Columbia Records) auf, allerdings nicht unter eigenem Namen, sondern als „Oak Cliff T-bone“. Mitte der 1930er spielte er in der Territory Band von Chester Boone und traf in Oklahoma City auf Charlie Christian.

1936 kam Walker nach Los Angeles und begann seine kalifornische Karriere als Tänzer. 1939 wurde er von Les Hite für die Band „Les Hite Cotton Club Orchestra“ als Sänger engagiert. Von nun an begann Walker, sich mehr und mehr auf die Gitarre zu konzentrieren. So baute er diese immer öfter in seinen Gesang ein, bis er schließlich als Gitarrist gefragter denn als Sänger war. Dabei bestach er durch seine artistisch anmutenden Bühneneinlagen, wobei er auf Knien und die Gitarre hinter dem Rücken spielte.

1942, mittlerweile war Walker wegen besserer Einnahmequellen nach Chicago gewechselt, nahm er beim neu gegründeten Capitol-Label seine ersten Soloplatten auf. Er veröffentlichte I Got a Break Baby/Mean Old World, wo er populäre Musik und den Blues auf seine mittlerweile elektrisch verstärkte Jazzgitarre übertrug und damit eine Revolution im Spielen des Blues auslöste.
Legendär ist die Produktion von T-Bone Walkers Call it Stormy Monday (But Tuesday Is Just As Bad) für das Black & White-Label (#122), die in Los Angeles am 13. September 1947 mit Produzent Ralph Bass entstand. Bei der Aufnahme wirkten mit: Aaron “T-Bone” Walker (Gesang/Gitarre), John “Teddy” Buckner (Trompete), Hubert “Bumps” Myers (Tenorsaxophon), Lloyd Glenn (Piano), Arthur Edwards (Bass) und Oscar Lee Bradley (Schlagzeug). Der Titel erreichte einen fünften Rang der R&B-Charts und gilt nicht nur als einer der einflussreichsten Songs der Musikgeschichte, sondern auch in der Geschichte der Gitarre. Weitere Klassiker folgten, wie zum Beispiel der T-Bone Shuffle.

Trotz dieser Erfolge konnte Walker nie das Teenager-Publikum, wie beispielsweise zu dieser Zeit Chuck Berry oder Fats Domino, erreichen, sondern spielte überwiegend in Nachtclubs, bis er 1955 aufgrund von Magenbeschwerden zusammenbrach und operiert werden musste.

In den 60er Jahren wurde Walker international bekannt, als er 1962 für die von Horst Lippmann organisierten American Folk Blues Festivals in Europa engagiert wurde und unter anderem mit Memphis Slim auftrat, allerdings gehemmt durch seinen Gesundheitszustand.

Während seiner Karriere begleiteten ihn die Musiker Teddy Buckner (Trompete), Lloyd Glenn (Klavier), Billy Hadnott (Bass) und Jack McVea (Saxophon).
1971 gewann Walker einen Grammy Award für die Platte Good Feelin’ (Polygram Records 1969). Beim American Folk Blues Festival 1972 spielte er mit Big Mama Thornton zusammen. Diese Konzerte sollten die letzten Auftritte der beiden in Europa sein. 1973 produzierten Jerry Leiber und Mike Stoller mit ihm und Musikern wie Dizzy Gillespie, Gerry Mulligan, Herbie Mann, David „Fathhead“ Newman eine späte Hommage an den großen Bluessänger und Gitarristen Walker („very rare“, 2 LPs, Reprise Records). Dort erzählte T-Bone Walker auch, dass seine Mutter eine Cherokee war und wie er zu seinem Spitznamen kam.

T-Bone Walker starb 1975 an einem Schlaganfall und wurde auf dem Inglewood Park Cemetery in Inglewood bei Los Angeles beigesetzt. Er wurde 1980 postum in die Blues Hall of Fame aufgenommen.

Spätere Gitarristen, unter anderem Chuck Berry und Jimi Hendrix, übernahmen von Walker Teile seiner spektakulären Auftritte. Auch das Spiel in artistisch anmutenden Körperhaltungen (auf den Knien, Instrument hinter dem Kopf gespielt usw.) wird Walkers Einfluss zugeschrieben.
wikipedia

Liebe Grüße, Rika


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!