Habt Ihr schon mal von so einer Bestattung gehört?
Ich finde es einerseits makaber, andererseits vielleicht die bessere Art sich zu verabschieden.

Zwei Töchter haben zusammen mit dem Bestattungsunternehmen für ihre gestorbene Mutter eine "Party" arrangiert.
Auf dem Tisch im Wohnzimmer liegt alles, was die Verstorbene mochte. Und ihre Nägel wurden zu Ehren ihres Lieblingsfußballvereins gold-schwarz lackiert. Sie hält eine Mentholzigarette zwischen den Fingern, sie trägt eine Sonnenbrille.... aber schaut selbst:

http://www.spiegel.de/panorama/ungewoehn...h-a-975087.html

Das ist wirklich makaber.
Also mir würde das nicht gefallen.
Aber jedem das seine. Der Verstorbene kriegt eh nichts mit davon.

In Spanien geht eine Bestattung auch ganz anders vonstatten, wie bei uns. Es gibt dort sogenannte Tanatorios, das sind Gebäude wie Hotels, dort wird der Tote aufgebahrt (meistens steht der Sarg etwas nach oben gekippt), im Vorraum sitzt die nähere Verwandtschaft die ganze Zeit bis zur Bestattung, die in Spanien wegen der Hitze innerhalb von 24 Stunden erfolgt. Ein Freund sagte, sie ließen ihre Toten nicht alleine, bis zur Beisetzung. Sie bekommen Essen wie im Hotel serviert. Die Nachbarn und Freunde kommen, um sich von dem Verstorbenen zu verabschieden und den Hinterbliebenen zu kondolieren.
Wer je einmal auf einem südländischen Friedhof war, weiß, dass es dort kaum Erdbestattungen gibt. Die Särge werden (wie bei uns neuerdings die Urnen) in Wände geschoben und mit einer Betonplatte verschlossen. Irgendwie finde ich einen südländischen Friedhof so heimelig. Die Toten sind nicht irgendwo unter der Erde, sondern immer noch ein bisschen präsent. Wir haben einmal Todos Los Santos (Allerheiligen) dort miterlebt. Da ist fast Partystimmung auf dem Friedhof. Man trifft sich mit Picknickkorb und tauscht sich über die Toten und die noch Lebenden aus. Wahrscheinlich liegt das am Wetter. Bei uns in der Novemberkälte wäre das undenkbar und auch unserer Kultur zum Tod ist eine andere. Wer die Gelegenheit hat, sollte unbedingt einen Friedhof im Süden besuchen.

ein spanischer Freund von uns hat mit seinem Vater zusammen schon sein "Haus" auf dem Friedhof gebaut. Die etwas Wohlhabenderen bauen sich tatsächlich so kleine Minihäuschen, ganz putzig sogar mit Hausnummer, mit Plätzen für 6 Särge. Wir haben immer gelästert und gesagt, an seinem irdischen Haus baut er schon seit Jahren, das im Friedhof ist fertig. Man weiß ja nie, wann man abberufen wird.

Das ist unsere bürokratische Friedhofsordnung. Die schreit manchmal zum Himmel. In Spanien (auch in der Schweiz) bekommt man die Urne als Angehöriger ausgehändigt und kann damit machen, was man will. Ins Wohnzimmer würde ich sie jetzt nicht gerade stellen, aber im Garten beisetzen, warum nicht?

Wie alles wird in Deutschland bürokratisch entschieden und für alles gibt es Gesetze.
Die alle einhalten müssen, ausser die Politiker selbst.

Gefällt mir wie das die Spanier machen mit der Beerdigung.