Re: Pflegeunterhalt trotz Zerwürfnis
Der aktuelle Fall:
Ein Mann hatte seit der Scheidung seiner Eltern über 40 Jahre keinen Kontakt zu seinem Vater. Dieser hatte den Sohn weitgehend aus seinem Testament gestrichen, vermachte alles einer Bekannten. Die letzten Lebensjahre verbrachte er in einem Pflegeheim.
Nun muß der Sohn einen Teil der Pflegekosten übernehmen.
Aktuelles Urteil des BGH!
Begründung: Die ersten 18 Jahre habe sich der Vater ja um seinen Sohn gekümmert. Also bis dieser volljährig war. Das er ihn aus dem Testament strich sei "keine schwere Verfehlung".
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...n-a-952986.html
Es ist natürlich nicht richtig finde ich. Wenn Jahrzehnte keinerlei Kontakt mehr besteht und der Vater einen aus dem Testament streicht ist die Verwandtschaft keine mehr, nur auf dem Papier.
Aber im deutschen Recht wird sehr oft nicht Recht gegeben wie es gerecht wäre. 
Liebe Grüße, Rika 
Rika sagt es: Recht ist oft was anderes als Gerechtigkeit.
Dieses Urteil öffnet dem Missbrauch Tür und Tor. Traute, ob du heute nochmal so ein Urteil wie damals bekommen würdest, ist anzuzweifeln. Und dann geht's los: müssen uneheliche Kinder auch für Väter zahlen, die Unterhalt geleistet haben, sich aber nie haben blicken lassen? Müssen Kinder für Väter zahlen, die abgehauen sind und pläötzlich wieder auf der Bildfläche erscheinen, weil sie alt sind und da abzocken können?
Wenn du etwas haben möchtest, was du noch nie gehabt hast, dann musst du etwas tun, was du noch nie getan hast. chinesische Weisheit
Wenn ich mir vorstelle mein Vater hätte mich enterbt und über 40 Jahre kein Wort mit mir gesprochen und dann müsste ich das Pflegeheim zahlen.... also da ist man heutzutage wirklich langsam besser dran wenn man selbst kein Geld hat! 
9000 Euro muß er zahlen nach dem Tod des Vaters.... und geht testamentarisch leer aus! 
Eigentlich ist ja schon alles gesagt, ich finde es in diesem Fall nicht richtig das der
Sohn bezahlen muss aber das ist unser Gesetz
In meinem Fall wäre es auch anders. Ich habe meinen Erzeuger bewusst mit 14 Jahren
das erste mal und ein Jahr später noch einmal gesehen, der hat sich die ganzen Jahre
nicht gekümmert und wenn meine Mutter raus bekommen hat wo er gerade arbeitet dann
hat er wieder aufgehört damit man ihm kein Geld wegnehmen kann für mich.
Ich bin mit 14 aus der Volksschule gekommen und musste in einer Fabrik arbeiten damit
etwas Geld reinkommt ( so mein Stiefvater ) bin dann mit 17 Jahren von zu hause abgehauen
und wenn ich mir vorstelle das ich dann für meinen Erzeuger aufkommen soll laut Gesetz
platzt mir der Hut. Bei aller Liebe aber das geht gar nicht, ich merke schon ich komme
wieder zum anderen Thema, rede mich wieder warm :twinkle"
Das ist ja kein anderes Thema Josi. 
Es stimmt wirklich, wer heute ein Einkommen hat ist der Dumme. Vielleicht machen wir da was falsch. Wer nichts hat bekommt alles vom Staat bezahlt und man holt nichts von ihm.
Mich würde es belasten wenn meine Kinder (wenn ich welche hätte) für mich aufkommen müßten. Ich will niemandem zur Last fallen.
Zitat von Susanne
Mich würde es belasten wenn meine Kinder (wenn ich welche hätte) für mich aufkommen müßten. Ich will niemandem zur Last fallen.
Das geht mir auch so. Ich habe 3 Kinder, würde aber nicht wollen, dass die sich später krumm legen müssen, nur weil ich im Heim leben muss und das bezahlt werden soll ...
Wenn du etwas haben möchtest, was du noch nie gehabt hast, dann musst du etwas tun, was du noch nie getan hast. chinesische Weisheit
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