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OECD-Bildungsstudie (Erwachsene)

08.10.2013 18:15
avatar  Rika
#1 RE: OECD-Bildungsstudie (Erwachsene)
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Nach der erschreckenden Pisa-Studie:
Erstmals untersuchte die OECD die Lese-, Rechen- und Problemlösekompetenzen der 16- bis 65-Jährigen in 24 Industrieländern.
Da ist zum Beispiel die Liste mit Kindergartenregeln, neun an der Zahl, eine von ihnen lautet "Bitte sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind bis 10 Uhr hier ist." Die Frage dazu lautet: "Um welche Uhrzeit sollten die Kinder spätestens im Kindergarten eintreffen?" Oder das Bild eines Thermometers, auf dem die Gradzahlen sowohl in Celsius als auch in Fahrenheit angegeben sind. "Welche Temperatur zeigt das Thermometer in Grad Fahrenheit an?", lautet die dazugehörige Frage.
Ist doch klar, könnte man denken. Kein Problem. Viele erwachsene Menschen in Deutschland haben jedoch Probleme mit solchen Fragen. Deutschland liegt im Mittelfeld.
Am besten schnitten fast immer Japan und Finnland ab. Im Schnitt haben die 16- bis 65-Jährigen in diesen beiden Ländern gegenüber Gleichaltrigen in Deutschland einen Kompetenzvorsprung, der einer Lernleistung von vier bis fünf Schuljahren entspricht.
In Deutschland wurden 5465 Personen befragt.

Die Ergebnisse:

Lesekompetenz: insgesamt liegt Deutschland auf Platz 15 von 23
Auf Stufe 1 landen 17,5 Prozent der Menschen in Deutschland (OECD-Durchschnitt 15,5 Prozent). Diese Stufe entspricht laut OECD dem Niveau eines zehnjährigen Kindes: Die Befragten sind maximal in der Lage, kurze Texte mit einfachem Vokabular zu lesen und ihnen in stark begrenztem Maße Informationen zu entnehmen.

Rechenkompetenz: auch in diesem Feld liegt jeder Sechste(18,5 Prozent der deutschen Testpersonen) auf absolut niedrigem Niveau (Stufe 1 oder niedriger): Über einfaches Zählen, Sortieren und die Verwendung der Grundrechenarten kommt diese Gruppe nicht hinaus.

Problemlösekompetenz: Alltagsfragen mit Hilfe des Computers und digitaler Technik zu lösen, bereitet vielen Menschen Schwierigkeiten. Ein hoher Anteil der Erwachsenenbevölkerung in Deutschland verfügt über geringe Kompetenzen bei der Beschaffung, Analyse und Übermittlung von Informationen mit Hilfe geläufiger Computeranwendungen. Lediglich ein Drittel (36 Prozent) der deutschen Erwachsenen schaffte komplexere Aufgaben, wie das Navigieren über Webseiten und die eigenständige Problemlösung.
Der Artikel: http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundb...n-a-926653.html

Liebe Grüße, Rika


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08.10.2013 20:44
avatar  EhemaligesMitglied ( gelöscht )
#2 RE: OECD-Bildungsstudie (Erwachsene)
Eh
EhemaligesMitglied ( gelöscht )


Das merke ich immer wieder. Wenn man sich mit einem anderen unterhält ist sehr oft nichts an Allfemeinbildung vorhanden. Viele können über ihren Beruf reden - aber ansonsten ist einfach nichts da.
Schulbildung ist für die Schule da - beim Berufsleben zählt nur noch das, was man für den Beruf braucht. Wenn man dann bei einer Verlobung oder einer anderen Feier mit Leuten aus anderen Berufen zusammen ist hat man einfach keinen Gesprächsstoff. Da gibt es nur Fußball, TV, Autos - bei den Frauen Mode und das war's.
Allgemeinwissen?? Das ist doch nur für Leute, die in eine Quiz-Show wollen.


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08.10.2013 20:47
avatar  Rika
#3 RE: OECD-Bildungsstudie (Erwachsene)
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Das ist leider so, bei vielen. Ich merke es auch oft im Web. Viele sind nicht in der Lage bei Google was zu suchen und sich über was zu informieren das sie wissen wollen, weil sie garnicht auf die Idee kommen. Die können sich garnicht selbst helfen. Das ist auch sowas unglaubliches.

Liebe Grüße, Rika


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10.10.2013 14:33
avatar  Gisela ( gelöscht )
#4 RE: OECD-Bildungsstudie (Erwachsene)
Gi
Gisela ( gelöscht )

Stimmt. Gerade heute kann man sich doch so leicht fortbilden und auf dem laufenden halten mit dem Internet. Aber viele haben garkein Interesse sich allgemein fortzubilden. Hauptsache Fernseher läuft, Essen und Trinken gibts, vielleicht noch Musik. Mehr ist nicht nötig.


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07.11.2013 16:10
avatar  EhemaligesMitglied ( gelöscht )
#5 RE: OECD-Bildungsstudie (Erwachsene)
Eh
EhemaligesMitglied ( gelöscht )

Woran liegt das wohl???
Das Bildungssystem unterliegt den negativen Folgen der deutschen Kleinstaaterei, in 16 Ländern ist es nicht möglich einheitliche Schulbücher, Unterrichtsstandards und Erziehungsmethoden durchzusetzen. Die vielen Beamten u.a. in den Ländern verteidigen ihre Bereiche zum Zweck der Erhaltung ihrer Pfründe.

Um ehrlich zu sein, ich schäme mich für das gegenwärtige Bildungsniveau unserer Kinder und Jugendlichen.

Wie hoch ist der Anteil von Fernsehsendungen zur Bildung unseres Nachwuchses im Vergleich zu Sex, Horror, Gewält, Diskriminierungen usw.?
Das Ergebnis ist erschreckend. Die deutsche Sprache wird durch die Medien (außer Print) regelrecht versaut durch die ständigen Anglizismen, Ääääähhm, Halbsätze, Gossensprache u.a.m.
Aber wir sind ja das gepriesene Volk der Dichter und Denker, nur die Jugend kann nicht lesen...

Man könnte zu diesem Thema sehr, sehr viel sagen, habe aber den Eindruck, dass hinter allem ein System steckt, das durch die Politik ohnmächtig und interessenlos hingenommen wird. Leider


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07.11.2013 16:21
avatar  Gisela ( gelöscht )
#6 RE: OECD-Bildungsstudie (Erwachsene)
Gi
Gisela ( gelöscht )

Zitat
...das durch die Politik ohnmächtig und interessenlos hingenommen wird.



Das ist das Schlimme. Alles wird von der Politik ohnmächtig und interessenlos hingenommen, vor allem interessenlos.
:wütend:


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