Syrien:

10.09.2013 20:30
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#1 RE: Syrien:
Eh
EhemaligesMitglied ( gelöscht )


Ich weiß einfach nicht, warum sich die USA und Europa so auf den Chemiewaffeneinsatz in Syrien konzentriert. Seit Wochen ist das Thema "Syrien" und der Einsatz von "chemischen Waffen" Thema Nummer Eins!
Obama fordert mit David Cameron eine Offensive gegen den Staat. Dabei wird der britische Premierminister von dem Parlament "zurückgepfiffen", Obama von der Mehrheit des Volkes und von seinem Generalstab. Andere Staaten verweigern einfach eine Beteiligung.

Natürlich ist ein Einsatz von ABC-Waffen nicht zu tollerieren. ... und natürlich ist Lybien einfach nur ein Unrechts-Staat.

Ich frage mich, warum die Welt auf den Nahen Osten so scharf reagiert - und andere Unrechts-Staaten einfach nicht beachtet. Ich denke da an Staaten, wie Somalia. Aus diesem Staat kommen immer wieder Boote mit Piraten, die internationale Schiffe überfallen. Die ganze Ladungen rauben, Teile der Crews gegen Lösegeld gefangen nehmen - und bei Gegenwehr die Crew erschießen. Somalia hat bislang in den letzten Jahrzehnten absolut nicht gegen diese Piraten unternommen. Diverse Staaten senden Kriegsschiffe in diese Region, um die Schiffe wenigstens minimal zu schützen.
Gegen den Staat wird jedoch nichts unternommen.
Ein anderer Ort ist z.B. "Liberia". Dieser Staat zählt zu den afrikanischen Staaten, die ihre Kriege und Unruhen mit "Blut-Diamanten" finanzieren. Für die "Warlords" müssen Arbeits-Sklaven unter unglaublichen und primitivsten Bedingungen Diamanten fördern. Zu tausenden sterben diese Sklaven in den Diamantenminen, wo sie im Tagebau lediglich Schaufeln den ganzen Tag buddeln. Eben daher kommt dann auch der Begriff der illegalen "Blutdiamanten".
Auch hier unternimmt die Welt nichts - außer, daß sie die Blutdiamanten boykottiert. ... Die Warlords werden ihre Diamanten trotzdem los!

Es gibt zahllose Unrechts-Staaten - und es gibt auf der Erde immer noch zahllose Kriege.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_a...e_und_Konflikte
Da werden diese Kriege mit allen mögliche Waffen durchgeführt. Teilweise sind diese Kriege bedeutend grausamer - als der Einsatz von chemischen Waffen in Syrien. Wenn man lest, daß diverse Warlords komplette "Armeen" aus Kinder-Soldaten in den Krieg schicken, wenn man hört, daß Soldaten in Afrika aus Mangel an Waffen ihre Gegner mit Buschmessern bei lebendigem Leib zerhacken, wenn medizinische Hilfelieferungen (z.B. Babymilch) an die kämpfenden Einheiten ausgegeben werden - dann sollte man sich auch um diese kriegsführenden Staaten kümmern.

Da reicht es einfach nicht, wenn man sich als USA und Europa nur um die "OPEC"-Staaten kümmert.


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10.09.2013 20:41
avatar  Rika
#2 RE: Syrien:
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Da gebe ich Dir absolut recht Kurt. Es gäbe vieles, wo man sich einmischen könnte.
Irgendwie denke ich es ist für Obama auch ein Grund: Das schlechte Verhältnis zu Rußland. Putin und Obama haben da einen kleinen Machtkampf. Da hängt der "Haussegen" schief.

Liebe Grüße, Rika


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10.09.2013 21:24
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#3 RE: Syrien:
Eh
EhemaligesMitglied ( gelöscht )


Für mich sollte man Unrechts-Staaten - und Länder, die sich im Krieg befinden aus der UN, der EU und ganz allgemein aus der Gemeinschaft der Völker ausschließen.
Jeder, der sich nicht an die "Spielregeln" hält dürft bei mir nicht "mitspielen". Ob es um Menschenrechte geht, um Kriege, um den Einsatz verbotener Waffen ... wer sich nicht nach den Regeln richtet fliegt raus. Hat keine Vertretung in den Vereinten Nationen und kein Mitsprache-Recht.

Ein solches Land würde bei mir keine Flüge ins Ausland oder aus dem Ausland genehmigt bekommen. Kein Flug, keine Auto und kein Bürger würde das Land mehr verlassen dürfen. Keine "Hilfelieferung" würde ins Land kommen (Hilfelieferungen, die eh nicht bei den Bedürftigen ankommen). Kein Cent würde an dieses Land ausgehändigt werden. Da wären die Warlords schon sehr bald nich mehr in der Lage, einen Krieg weiter zu führen. Ohne Waffenlieferungen, ohne Munitions- und ohne Lebensmittellieferungen kann man keine Kriege führen - kann man keine Regierung aufrecht erhalten. Ein solcher Staat wäre sehr bald bereit, sich an die Regeln zu halten.

Auch Staaten, wie die Schweiz, die auf ihr Bankgeheimnis pochen - ein Recht, daß gegen alle Rechtsprechung verstößt - würde auch sein Fett abbekommen. Kein Ementaler, kein Bündner Fleisch würde mehr aus dem Land gehen, solange die Schweiz auf ihr mittelalterliches Bankgeheimnis pocht. Dabei sollte man nicht vergessen, daß die Schweiz bis heute kein Schließfach und kein Konto des Dritten Reiches preisgegeben hat. Alle Inhalte befinden sich bis heute trotz der illegalen Quelle immer noch in den Schließfächern. Kein Cent wurde von der Schweiz an die Geschädigten oder an den Nachfolge-Staat des Dritten Reiches ausgehändigt!


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10.09.2013 21:43
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#4 RE: Syrien:
Eh
EhemaligesMitglied ( gelöscht )


Ich wäre zwar auch dafür, wenn Unrechts-Statten keine Waren mehr bekommen würden. Wenn nichts mehr reinkommen und nichts mehr rauskommen würde.
Der Staat wäre sehr schnell bereit, sich anzupassen.

Die Frage ist: Welcher Staat hat eine weiße Weste? Welcher Staat hält sich wirklich an die Regeln?
Selbst Staaten (wie Du schon geschrieben hast), wie die Schweiz hat große Flecken auf der "weißen Weste". Auch die Geheimdienste der USA, Englands und Frankreichs richten sich nicht nach den Gesetzen.
Ich denke da an Spionage bei befreundeten Staaten, der Versenkung der "Rainbow-Warior" (Greenpeace-Schiff, das vom frz. Geheimdienst versenkt wurde).
http://de.wikipedia.org/wiki/Rainbow_Warrior_I

Wenn selbst die "Vorbild-Staaten" sich nicht an die egeln halten - wer will da bestimmen, wer die "Guten" sind - und wer die "Bösen" sind?
Da müßte man momentan alle Staaten ausschließen.


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