Fahradfahrer ohne Helm sind selbst schuld bei Unfall
Wenn ein Fahrradfahrer ohne Helm fährt und ein Unfall passiert, an dem er nicht schuld ist, wird er trotzdem als mitschuldig angesehen!
Eine Radfahrerin mußte nach einem Unfall ihren Krankenhausaufenthalt und Reha zum Teil selbst zahlen!
Wer keinen Helm trägt macht sich damit nicht strafbar, es steht jedem frei. Aber wenn er in einen Unfall gerät bekommt er nicht die Behandlung wie ein Radfahrer, der sich durch Helm vor Verletzungen schützt.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/unfal...d-a-906194.html
EhemaligesMitglied
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gelöscht
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#2 RE: Fahradfahrer ohne Helm sind selbst schuld bei Unfall
:twinkle"
Ich finde es falsch, wenn Radfahrer ohne Helm bei einem Unfall automatisch eine Teilschuld zugesprochen werden - und wenn sie einen Teil der Behandlung selber bezahlen müssen.
Das entspricht nicht unseren Gesetzen! In meinen Augen wäre das nur dann möglich, wenn es in Deutschland eine gesetzliche Helmpflicht gäbe.
Beispiel:
Jeder weiß, daß es gefählich ist, im Sommer ohne lange Hosen durch das Gras zu gehen. Trotzdem braucht man in so einem Fall nach einem Zeckenbiß nicht seine Behandlung selber zu bezahlen (Borreliose) - weil es kein gesetzliches Verbot gibt, durch Gräser und Büsche in kurzen Hosen zu gehen. Wenn das mit dem Fahrrad-Helm normal wird gibt es zahllose gefährliche Sachen, die man tun kann - wo sich die Krankenkasse dann weigsert, zu bezahlen.
Wer dafür ist, daß Radfahrer ohne Helm ihren Schaden zum Teil selber zahlen müssen muß ganz klar damit rechnen, daß der Staat dann auch in anderen Fällen meint, daß der Patient selber schuld sei:
Alkohol,
Tabak,
Bergsteiger,
Fallschirmspringer,
Skiläufer,
Anwohner in Tollwutgebieten,
Anwohner in Zeckengebieten ...
Es gibt zahllose Beispiele, wo der Patent eine "Eigenschuld" zu tragen hat.
:twinkle"
Es gibt aber auch viele Fälle, wo es kein Gesetz gibt sondern nur Aufklärung und man wird trotzdem als selbst schuldig angesehen. :twinkle"
Es geht ja um Erwachsene, die aufgeklärt werden über die Gefahr der sie sich aussetzen.
Wenn ich zum Beispiel auf dem Weg von oder zur Arbeit einen Unfall habe zahlt die Berufsgenossenschaft alles, Artzkosten, Behandlung, Krankenhaus u.s.w.
Wenn ich aber auf dem Arbeitsweg in einen Laden gehe um was einzukaufen ist der Arbeitsweg unterbrochen und die Berufsgenossenschaft muß garnichts zahlen. Das ist auch kein "Gesetz" und im Gegensatz zum Fahrradhelm wissen das die meisten Leute garnicht. Da ist die Aufklärung gleich null. Und dabei ist sich auch keiner einer Gefahr bewusst. Trotzdem muß er dann alles selber zahlen. Da reicht ein Besuch im Zeitungsladen.
Mag ja nicht richtig sein, aber es geht da ja um Unfälle mit Beteiligung anderer. Der Autofahrer, der einen Radfahrer anfährt hätte bei einem Radfahrer, der mit Helm fährt, vielleicht nur ein paar Prellungen verursacht. Bei einem Radler ohne Helm kommt es zum Schädelbruch mit Krankenhaus und Reha.
Bei Zeckenstich muß ja kein anderer Beteiligter haften, nur man selbst für sich. Da ist die Krankenkasse zuständig.
Bei Verkehrsunfall zahlt die Versicherung des Verursachers. Oder beim Arbeitsweg die Berufsgenossenschaft. Die Krankenkasse weigert sich nicht zu zahlen, es geht da um Fälle wo die eh nichts zahlen muß. :twinkle"
EhemaligesMitglied
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gelöscht
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#4 RE: Fahradfahrer ohne Helm sind selbst schuld bei Unfall
Da hast Du vollkommen Recht. Trotzdem gibt es Fälle, wo der Staat meinen wird, daß die Tätigkeit als gefährlich einzustufen ist. Gerade Bergsteigen und Ski fahren verursachen jedes Jahr Unmengen an Kosten. Da kann man auch sagen, daß Bergsteigen die Gesundheit gefährdet - die Bergungskosten muß der Bergsteiger selber zahlen. Jedes Jahr brechen sich Skifahrer die Gliedmaßen - auch hier ist bekannt, daß Skifahren gefährlich ist - den Beinbruch muß der Patient selber zahlen.
Fallschirm springen ist gefährlich - sollden Nachkommen dann weniger Hinterbliebenen-Rente ausgezahlt werden?
Es ist bekannt, daß gewisse Autofirmen bei einem Unfall den Insassen nicht so schützen, wie ein gehobener Wagentyp. Jeder weiß, daß Knautschzonen fehlen, daß Seiten-Air-Bags fehlen ... Daß der Wagen kein ABS hat ...
Soll dann der Fahrer eines "gefährlichen" Wagens - obwohl daß er zugelassen ist - bei einem Unfall dann auch eine Teilschuld bekommen? Soll er dann die gebrochenen Knochen auch selber bezahlen - nur weil jeder wissen könnte, daß gewisse Autos bei der Unfallforschung schlechter wegkommen?
Sollten Flugzeugpassagiere mit "gefährlicheren" Sitzen auch automatisch eine Teilschuld bekommen (Sitze über den Tanks, Sitze weiter weg von Notausgängen ...) Auch hier ist bekannt, daß gewisse Sitze bei einem Unfall gefährlicher sind.
Ich bleibe bei meiner Meinung, daß der Staat mit der ungesetzlichen Helm-Pflicht etwas in Gang setzt, was man noch gar nicht überblicken kann. Jeder, der die Abwälzung der Teilschuld auf den Radfahrer ohne Helm befürwortet braucht sich nicht zu wundern, wenn er bei "gefährlichen" täglichen Tätigkeiten plötzlich auf seinen Schaden auch selber eines Tages sitzen bleibt.
Na ja so kann man es auch sehen. :twinkle"
Aber es geht ja nicht um eine gefährliche Tätigkeit, sondern darum sich ganz leicht vor Schädelbrüchen schützen zu können. Es heisst ja nicht "selber schuld, wäre der nicht Rad gefahren das ist halt gefährlich". Sondern nur "hätte er sich vor Schädelbruch mit einem Helm geschützt, wo an jeder Ecke steht "nur mit Helm" und die Kinder das schon in der Schule lernen.
EhemaligesMitglied
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gelöscht
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#6 RE: Fahradfahrer ohne Helm sind selbst schuld bei Unfall
In meinen Augen schwingt bei der Begründung schon ein "selber Schuld" mit.
Wenn der Staat sich nicht dazu durchringen kann, eine Helmpflicht einzuführen - dann würde der heutige Staat auch nicht mehr wagen, eine Gurtpflicht einzuführen. Auch hier könnte man dem Fahrer eine Teilschuld geben - anstatt eine Gurtpflicht einzuführen!
Mit der Begründung, daß man mit einem Fahrradhelm Verletzungen eingespart hätte kann man auch einen verungllückten Bergsteiger bestrafen, warum mußte er den Berg besteigen?
Man kann so jeden verunglückten Skifahrer bestrafen - jeder weiß, daß tausende von Skiläufern sich jedes Jahr die Knochen brechen - warum fahren sie dann trotzdem Ski? Auch hier kann man viel Geld einsparen - einfach dem Skifahrer eine "Teilschuld" geben.
Aber vor allem kann man die Wahl eines Autos bestrafen: Warum hat sich der Fahrer kein Auto mit Seiten-Air-Bag gekauft - warum war der Wagen immer noch ohne ABS? Auch hier kann man sich sie Unfall-Tests mit Leichtigkeit nachlesen! Auch hier kann die Außeachtlassung der Tests eine Teilschuld zur Folge haben. Auch hier kann man sehr leicht das "richtige Auto" für einen Unfall finden. Mit der gleichen Begründung, wie beim Radfahrer kann hier eine Teilschuld zugesprochen werden. Der Staat verbietet keine gefährlichen Wagen - bestraft aber mit der Teilschuld einen falschen Kauf ... einfach nur eine falsche Entscheidung, bei der man Geld einsparen kann. Geld auf das der geschädigte Bürger eigentlich ein Anrecht hätte.
Was der Staat gerade macht ist wie Radio Eriwan:
"Existiert in der BRD eine Helmpflicht?"
"Im Prinzip nein - aber im Falle eines Unfalls trägt er automatisch eine Teilschuld!"
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