An Aus
Norman Greenbaum
Norman Greenbaum (* 20. November 1942 in Malden, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Sänger und Songschreiber. Bekannt wurde er durch seinen weltweiten Hit Spirit in the Sky von 1969, ein typisches One Hit Wonder. In Großbritannien, Deutschland und Australien erreichte das Lied die Spitzenposition der Single-Hitparaden. In den US-Billboard-Charts kam es bis auf Platz 3.
Greenbaums Großeltern mütterlicherseits emigrierten in den frühen 1900er-Jahren von Russland nach Massachusetts. Seine Großeltern väterlicherseits wanderten aus Polen aus. Während eines Zwischenaufenthaltes 1906 in England wurde sein Vater geboren. Greenbaum wuchs gemeinsam mit seiner älteren Schwester in einem jüdisch-orthodoxen Elternhaus auf. Seine Mutter zündete freitags die Sabbatkerzen an und samstags ging die Familie in die örtliche Synagoge. Greenbaum besuchte an einige Tagen in der Woche nach der Schulzeit an der öffentlichen Schule zusätzlich eine hebräische Schule. Für sein Bar Mitzwa im Alter von 13 Jahren nahm er Nachhilfeunterricht.
Die Familie führte einen annähernd koscheren Haushalt. Sie benutzten zwar zwei Sätze Geschirr und trennten beim Verzehr Fleisch und Milchprodukte voneinander. Sie kauften aber nicht nur koschere Nahrungsmittel. Obwohl Greenbaum die meisten jüdischen Rituale heutzutage längst nicht mehr vollzieht, so trennt er jedoch noch heute den Verzehr von Fleisch und Milch. 1960, als er noch Jugendlicher war, verstarb sein Vater.
Im Haushalt der Greenbaums wurde nur wenig Musik gespielt. Seine Schwester hörte die Musik von Frank Sinatra und Eddie Fisher, und Greenbaum hörte mit. Später begeisterte er sich für Elvis Presley. Seiner Ansicht nach kopierten viele weiße Sänger schwarze Musik. Er war fasziniert von dem, was er Southern Country Blues nannte, insbesondere von den Liedtexten. Auch mochte er den Humor der Marx Brothers, die subtilen Wortspiele von Groucho Marx hatten es ihm angetan. Er und ein Freund kauften sich Gitarren, brachten sich selbst einige Akkorde bei und versuchten, selbst Lieder zu schreiben. Nachdem sein Freund keine Lust mehr zum Spielen hatte, entdeckte Greenbaum seine Leidenschaft und Fähigkeit, Songtexte zu schreiben. Als er auf die Junior High School ging, war ihm klar, dass er Musiker werden wollte.
Zunächst studierte Greenbaum an der Boston University Geographie. In diesem einen Jahr zog er durch die örtlichen Kaffeehäuser, um dort vor Publikum zu singen und Gitarre zu spielen. 1965 zog er von Boston nach Los Angeles. Dort tat er sich mit drei Freunden zusammen und gründete die Gruppe Dr. West's Medicine Show & Junk Band. Sie trat mit angemalten Gesichtern und wirr choreographierten Lichteffekten auf und bot eine Mixtur aus Dixieland-Jazz, schwermütiger Mississippi-Delta-Folklore und karibischen Rhythmen. Die Band war einmal die Vorgruppe für Sonny & Cher. Dem Quartett gelang 1967 mit dem Lied The Eggplant That Ate Chicago (engl. für Die Aubergine, die Chicago auffraß) ein Hit. Nachdem der Erfolg abgeklungen war, trennten sich die Musiker.[5]
Greenbaum konzentrierte sich nun auf eine Solokarriere. Er traf 1968 den bereits damals erfolgreichen Musikproduzenten Erik Jacobsen, der ihn unter Vertrag nahm. Zwei Singles seines 1969 veröffentlichten Albums Spirit in the Sky floppten. Und auch die dritte Single, die denselben Namen trug wie das Album, lief nicht besser. Die Plattenfirma Reprise Records wollte das Album bereits aufgeben, als ein unabhängiger Plattenhändler einen Radiosender dazu bewegen konnte, den Song abends um elf zu spielen. Nachdem der Plattenhändler dem Programmdirektor erzählt hatte, er habe 15.000 Kopien der Single gekauft und ihn dazu brachte, das Lied eine weitere Woche zu spielen, war es zwei Wochen später auf Platz 1 in Los Angeles. In der ersten Jahreshälfte 1970 erreichte das Lied international Spitzenpositionen und ließ sich rund zwei Millionen Mal verkaufen. Die Plattenfirma verlangte von Greenbaum, rasch einen Folgehit zu schreiben. Doch dies gelang ihm nicht, weitere Songs von ihm floppten, worauf hin die Plattenfirma ihn fallen ließ.
Ende der 1970er-Jahre hatte Greenbaum sich vom Musikspielen völlig gelöst. Er arbeitete in einer Reihe nordkalifornischer Restaurants als Koch, Fleischer oder Küchenleiter. 1987 meldete sich jedoch eine Filmgesellschaft aus Hollywood bei ihm, die sein Lied Spirit in the Sky als Soundtrack für den Film Maid to Order verwenden wollten. Es folgten weitere Kinofilme wie etwa 1995 Apollo 13 oder 1997 Contact, die den Song ebenfalls verwendeten. Hinzu kamen Werbefilme. Für jeden Kinofilm, in dem das Lied als Soundtrack zu hören war, erhielt Greenbaum 10.000 US-Dollar oder mehr. Auf diese Weise musste er nicht mehr arbeiten, sondern konnte von den Tantiemen in einer eigenen Zwei-Zimmer-Wohnung wohnen. Heute lebt Greenbaum in Santa Rosa, etwa eine Autostunde nördlich von San Francisco entfernt.
Quelle:
Wikipedia
Spirit in the Sky (englisch für Geist im Himmel) ist ein Lied des US-amerikanischen Musikers Norman Greenbaum, das 1969 erschien. Es erreichte im Frühjahr 1970 international hohe Chartpositionen und wurde ein weltweiter Hit. Das Album, auf dem das One-Hit-Wonder veröffentlicht wurde, trug denselben Namen.
Nachdem sich in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre das US-amerikanische Psychedelic-Quartett Dr. West's Medicine Show and Junk Band getrennt hatte, dessen Mitglied Greenbaum war, unterzeichnete er einen Vertrag mit dem damals schon recht erfolgreichen Produzenten Erik Jacobsen. Danach begann er die Arbeiten an seinem ersten Soloalbum.
Die Idee zum Song kam ihm, als er abends im Fernsehen Porter Wagoner, einen amerikanischen Countrysänger, sah. Dieser sang einen bewegenden Gospelsong über Vergebung und Erlösung. Obwohl Greenbaum keine Erfahrung mit Gospelsongs hatte, ging ihm der Text des Liedes leicht von der Hand, den er nach seinen eigenen Angaben in 15 Minuten schrieb.
Anders war es bei der Musik für das Lied: Zunächst versuchte er es musikalisch in einer Jug-Band-Version, dann mit Delta Blues und mit Folk, aber er traf nicht den richtigen Sound, den er sich vorgestellt hatte. Während der Studioaufzeichnung engagierte der Produzent The Stovall Sisters, ein Gospeltrio, das den Hintergrundgesang übernahm. Greenbaum selbst legte seine Akustikgitarre beiseite und bediente sich einer aggressiv klingenden E-Gitarre Fender Telecaster mit integriertem Verzerrer. Heraus kam eine Kombination aus Hardrock und Gospel mit einem durchgängigen Klatschrhythmus.
Zunächst wurden zwei andere Lieder aus Greenbaums Soloalbum veröffentlicht, jedoch mit mäßigem Erfolg. Als dritte Single folgte Spirit in the Sky. Greenbaum gab dazu an, dass sich zunächst Widerstand gegen den Song geregt habe, da er mit rund vier Minuten zu lang gewesen sei. Außerdem sei das Lied unheimlich gewesen: Er, als Musiker mit jüdisch-orthodoxen Wurzeln, der über Jesus singe, und ein verzerrter Ton, den man nicht aus seinem Kopf bekomme.
Der Song ist eine Mischung aus Psychedelic Rock, der gegen Ende der 1960er-Jahre seinen Höhepunkt erreichte, und Gospelmusik aus der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Greenbaum verneinte zwar eine religiöse Intention, inhaltlich ist das Stück aber religiös gefärbt, was aus dem Liedtext deutlich wird. Dort heißt es beispielsweise:
„Prepare yourself you know it's a must
Gotta have a friend in Jesus
So you know that when you die
He's gonna recommend you to the spirit in the sky“
Spirit in the Sky erreichte in Deutschland, Großbritannien, Kanada und Australien Platz 1 der Charts. In den USA erreichte das Lied als beste Position Platz 3 der Charts. Insgesamt hielt es sich über 14 Wochen in den amerikanischen Top 40. Die Single verkaufte sich 1969 und 1970 weltweit über zwei Millionen Mal, davon allein im Mai 1970 eine Million Mal.
Ab 1987 erfuhr das Werk eine Art Renaissance: Zunächst wurde es als Soundtrack für den Film Die Traumfrau von Beverly Hills (Maid to Order), später auch für Apollo 13 (1995) und Contact (1997) verwendet. Insgesamt diente der Song in 32 Kinofilmen als Soundtrack und in über ein Dutzend amerikanischer Fernsehwerbungen als Erkennungs- oder Hintergrundmelodie (unter anderem in Werbefilmen für den Sportartikelhersteller Nike und den Autohersteller Toyota).
Das Lied ist auf über 50 Kompilationsalben zu finden und wurde häufig gecovert, unter anderem 1985 von Nina Hagen und 1994 von Elton John. Erfolgreich waren die Coverversionen von Doctor & the Medics 1986 und Gareth Gates 2003. Beide Coverversionen schafften es jeweils auf Platz 1 der britischen Charts. Spirit in the Sky stand in Großbritannien somit in drei verschiedenen Jahrzehnten mit drei verschiedenen Interpreten jeweils für einige Wochen an der Spitze der Hitlisten.
Das Magazin Rolling Stone setzte 2004 den Song auf den 333. Platz seiner 500 besten Lieder aller Zeiten, aktuell belegt der Titel Platz 341.
wikipedia
- Herzlich Willkommen im Seniorenforum50plus
- Themenforum
- Insekten
- Leben im Alter
- Rente
- Vorsorgevollmacht, Betreuungsvollmacht, Testament
- Leben im Alter allgemein
- Haushalt + Wohnen
- Kulinarisches
- Fleisch- u. Geflügel
- Fisch, Meerestiere
- Kartoffel-, Nudel-, Reisgerichte
- Kuchen, Desserts, Süßes
- Salate, Gemüse, Suppen
- Beilagen, Snacks, Pizza, Brot
- Diabetiker Rezepte, auch zum Abnehmen geeignet
- Sonstiges
- Computer
- Recht und Gesetz
- Verbraucher Informationen
- Wissenschaft und Forschung
- Umwelt und Klima
- Aktuelles Zeitgeschehen
- Hobby und Freizeit
- Filme und TV
- Spielfilme, Trickfilme und Dokumentationsfilme
- Film- und Fernsehschauspieler
- TV-Serien
- TV und Film allgemein
- Oldies-Musikforum - Oldies but Goldies
- Oldies-Interpreten-Wiki
- Oldie-Song des Tages
- Musik Allgemein
- Oldies - Musik der 50er Jahre
- Oldies - Musik der 60er Jahre
- Oldies - Musik der 70er Jahre
- Oldies - Musik ab der 80er Jahre
- Country Music
- Blues
- Finger Style Guitar: Blues / Ragtime
- Folk, Weltmusik u. Klassik
- Deutsche Oldies Schlager und Songwriter
- Musiker - Hobbymusiker
- Spaß u. Unterhaltung
- Humor
- Spielhalle
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!