Geräte bewußt auf "kaputt nach Garantie" konstruiert

04.01.2013 07:32
avatar  Rika
#1 RE: Geräte bewußt auf "kaputt nach Garantie" konstruiert
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Einige Hersteller sollen Geräte gewollt so konstuieren, daß sie genau bis zum Ablauf der Garantie halten. Danach geht dies und das kaputt.
Quelle: http://www.focus.de/digital/computer/chi...aid_762736.html
Ich selbst habe das noch nie erlebet, aber im Bekanntenkreis gesehen.
Ich hab jetzt kürzlich mein drittes Acer-Notebook gekauft. Die beiden Vorgänger hielten Jahre. Die Hersteller-Garantie bei Acer beträgt auch 2 Jahre, nicht nur ein Jahr wie üblich.

Habt Ihr schon Geräte gehabt, die kurz nach Ablauf der Garantie kaputt gingen?

Liebe Grüße, Rika


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04.01.2013 09:45
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#2 RE: Geräte bewußt auf "kaputt nach Garantie" konstruiert
Eh
Ehemaliges Mitglied ( gelöscht )

Ja das ist ne Schweinerei und sollte verboten werde. Ich bezahle viel Geld und das nicht dafür, dass es 2 Jahre hält


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04.01.2013 20:33
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#3 RE: Geräte bewußt auf "kaputt nach Garantie" konstruiert
Eh
EhemaligesMitglied ( gelöscht )


Leider passiert das immer wieder. Man kauft für teures Geld ein Gerät - und mit dem Ablauf der gesetzlichen Garantie stellen sich die ersten Fehler ein. Bei Geräten unter 50 Euro schaffen es viele Geräte nicht einmal, das Ende der Garantiezeit zu erreichen. Die Hersteller verlassen sich darauf, daß der Kunde sich ausrechnet, daß der Ärger und das Porto es nicht wert sind, eine Garantieleistung einzufordern.
Besonders denke ich da an den Popcorn-Automaten, der nach 2 Läufen schon defekt war. Rolf hat ihn damals schnell repariert - und er lief dann bis vor kurzem jahrelang. Wer aber nicht so gut reparieren kann wirft so ein Gerät (ich glaube damals 15 DM) lieber weg, als es nach Taiwan oder China zurückzuschicken. Je nach dem bekommt man das Gerät mit einer Rechnung zurück - mit dem Hinweis, daß das Gerät "nicht sachgerecht bedient" worden sei! Bei internationalen Recht kann das teuer werden - diese Firmen haben extra für solche Fälle eine "Horde" von speziellen Anwälten - der Kunde bkommt von seiner Rechtschutzversicherung höchstens einen normalen Anwalt. ... und das alles für ein Gerät im Wert von 10 bis 50 Euro!

Richtig ärgerlich wird es immer bei teureren Geräten, wenn sie direkt nach dem Ablauf der Garantiezeit ersetzt werden müssen. Auch hier verlassen sich die Hersteller darauf, daß der Kunde gerne ein neues Gerät kauft: Es ist nicht mehr in der "Mode-Farbe" des Jahres, ist technisch veraltet - das neue Gerät ist kleiner und kann mehr. Gerade in der Unterhaltungstechnik, bei den Computern und bei Handys "veralten" die Geräte so schnell, daß viele Kunden nicht einmal die Garantiezeit abwarten!
Früher wurden defekte Kondesatoren ausgewechselt - dann wurden mitte der 70er Jahre komplette Platinen ausgewechselt - und heute werden oftmals die Geräte gar nicht mehr repariert. Dekekte Geräte gehen Containerweise nach Afrika - werden dort von billigen Arbeitskräften repariert - und in Afrika verkauft.
Nachdem die Bodenschätze und die Ölreserven immer knapper werden macht sich das in der Herstellung von Waren nicht bemerkbar. Kein einziger Staat stellt die Verschwendung von Rohstoffen unter Strafe. Immer noch wird in diversen Geschäften Werkzeug abgeboten, das beim ersten Gebrauch kaputt geht. Ich denke da an Zangen, die aus "Spritzguß" sind - und sofort bei ersten Gebrauch zerbrechen - und im Müll landen. Ich denke an Armbanduhren, die billiger sind, als die exotischen Batterien, die man dann ersetzen muß.

Wie gut, daß Geräte immer schneller defkt sind - die Bodenschätze werden schon noch für uns reichen. Unsere Nachfahren werden es uns sicher danken, wenn nichts mehr für sie da ist.


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04.01.2013 20:38
avatar  Rika
#4 RE: Geräte bewußt auf "kaputt nach Garantie" konstruiert
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Stimmt, so ist es leider oft. Aber ich hab die Erfahrung gemacht, daß sich Geräte von guten Marken im Endeffekt bezahlt machen. Auch wenn die Anschaffung etwas teurer ist, sie halten wesentlich länger. Auch ist die Verarbeitung bei den meisten Markengeräten besser.
Ich kaufe nur teurere Marken, aber oft zum halben Preis im Internet. Man muß nur mal vergleichen.

Liebe Grüße, Rika


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04.01.2013 20:52
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#5 RE: Geräte bewußt auf "kaputt nach Garantie" konstruiert
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EhemaligesMitglied ( gelöscht )


Auch mit teuren Geräten kann man so richtig Pech haben:
Seit den 80er Jahren habe ich bei Musikanlagen (Stereoanlage, PKW-Radio ...) auf Pioneer geschworen. Ich war eigentlich auch immer recht zufrieden. Doch als mein Bruder für seinen Wagen ein Pioneer-Produkt kauft wurde klar, daß die Interessen der Kunden für Pioneer uninteressant sind. Es wird so produziert, wie es die Manager vorsehen:
Rolf hat extra für die Musiksammlung ein Gerät gekauft, daß genügend Speicherplatz besitzt. Die Sammlung paßte denn auch auf das Speichermedium. Bis dahin sehr gut - auch der Klang war einfach nur hervorragend. Allerdings spielt das Gerät von den gesamten Titeln bei "Random" (Zufallsschaltung der Songs) nur die ersten 250 Songs ab. Mehr kann das Gerät nicht verarbeiten! Stellungnahme von Pioneer: "Wir können nicht auf jeden Wunsch der Kunden eingehen"!
Tolle Leistung: Speicherplatz für mehrere Zehntausend Lieder - wovon die ersten 250 Songs bearbeitet werden!

Das letzte Gerät, daß wir von Pioneer davor gekauft haben hat nicht einmal das Ende des Wagens erlebt. Nach drei Jahren Dienstzeit mußte das Gerät ersetzt werden. Damit ist Pioneer zumindest für uns eine Firma, die nicht mehr interessant ist - da kaufen wir ab nun lieber bei einer biliebigen "Billigfirma" als bei Pioneer!


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04.01.2013 20:58
avatar  Rika
#6 RE: Geräte bewußt auf "kaputt nach Garantie" konstruiert
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Ja solche Marken gibt es sicher, die früher gut waren und nix mehr taugen. Phillips zum Beispiel. Auch die Kaffeeautomaten (gehört nicht zu Computer, ist ein Beispiel), da probierte ich bekannte Marken wie Krups, billiges nach Kunststoff schmeckendes und riechendes Plastik (in Deutschland verboten!). Jetzt hab ich eine teure Nespresso und da riecht nix und da schmeckt der Kaffee.
Man kann bei Marken auch Pech haben, das stimmt. Muß man am besten vor dem Kaufen Kundenrezessionen lesen. (Amazon zum Beispiel).

Liebe Grüße, Rika


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04.01.2013 21:12
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#7 RE: Geräte bewußt auf "kaputt nach Garantie" konstruiert
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In meinen Augen sollte man da etwas ändern: Aus der "gesetzlichen Garantiezeit" von 2 Jahren sollte eine "geschätze Lebenszeit" von 2 Jahren werden.
Auch die Portokosten sollte die Firma bei einem Dekekt übernehmen. Da würden die Fabriken so etwas nicht mehr mit "einrechnen" können, wenn das Produkt einen Wert unter einem gewissen Limit hat.
Alternativ sollte der Staat festlegen, wie lange ein Gerät laufen muß, damit sich die verwendeten Bodenschätze auch wirklich gelohnt hätten! Es darf doch wohl nicht wahr sein, daß gewisse Geräte aus teuren Rohstoffen hergestellt werden - nur um nach kurzer Zeit auf dem Müllplatz für Jahrtausende zu verrotten!


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04.01.2013 21:16
avatar  Rika
#8 RE: Geräte bewußt auf "kaputt nach Garantie" konstruiert
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Ja, das wäre sehr gut. Aber unsere Regierung wird da vermutlich nie eingreifen. Denn es steigert das Wirtschaftswachstum wenn die Bevölkerung sich ständig was Neues kauft.

Liebe Grüße, Rika


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04.01.2013 21:45
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#9 RE: Geräte bewußt auf "kaputt nach Garantie" konstruiert
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EhemaligesMitglied ( gelöscht )

Zitat
es steigert das Wirtschaftswachstum wenn die Bevölkerung sich ständig was Neues kauft.


Aber leider nur so lange, wie es noch die Reste der Bodenschätze gibt. Sobald es kein Erdöl und keine Edelmetalle mehr gibt werden es sich nur noch die super-reichen Leute leisten können, ein neues Gerät zu kaufen. Irgendwann werden auch wir genau so froh sein wie die Afrikaner und Asiaten, wenn wir ein altes, gebrauchtes und leicht defektes Gerät bekommen können. Fragt sich halt nur, wie wir es betreiben wollen, wenn wir das restliche Erdöl für Wegwerf-Plastik verbraucht haben.


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04.01.2013 21:48
avatar  Rika
#10 RE: Geräte bewußt auf "kaputt nach Garantie" konstruiert
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Ich hoffe, daß ich das nicht mehr erlebe. Für die jüngere Bevölkerung sehe ich leider eh schwarz.

Liebe Grüße, Rika


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