Sinéad O’Connor

26.07.2023 21:45
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#1 Sinéad O’Connor
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Shuhada’ Sadaqat, bekannt als Sinéad O’Connor (ʃɪˈneɪd oʊˈkɒnɚ; * 8. Dezember 1966 in Glenageary im heutigen County Dún Laoghaire-Rathdown als Sinéad Marie Bernadette O’Connor), auch bekannt als Magda Davitt bzw. Shuhada’ Davitt, war eine irische Musikerin und Sängerin. Den internationalen Durchbruch schaffte sie im Jahr 1990 mit dem von Prince geschriebenen Song Nothing Compares 2 U.
Sinéad O’Connor wurde 1966 als drittes von fünf Kindern in der Nähe von Dublin geboren; ein Bruder ist der Schriftsteller Joseph O’Connor. Als Kind wurde sie nach eigenen Angaben von ihrer Mutter körperlich misshandelt. Als sie acht Jahre alt war, trennten sich ihre Eltern. Im katholisch-konservativen Irland jener Zeit war eine Scheidung noch nicht möglich und im Fall einer Trennung wurden Kinder generell der Mutter zugesprochen. Ihr Vater wurde ein engagierter Kämpfer für das irische Scheidungsrecht. 1979, im Alter von 13 Jahren, zog Sinéad bei ihrer Mutter Marie O’Connor aus, um bei ihrem Vater und seiner Lebensgefährtin zu leben.

Später wurde sie der Schule verwiesen und wegen Ladendiebstahls für achtzehn Monate in eine Magdalenen-Institution eingewiesen; sie musste schließlich ein Internat der Sisters of Our Lady of Charity besuchen, die in Irland in zahlreiche, erst nach 1990 öffentlich gewordene Skandale wegen Gewalt und Kindesmissbrauchs verwickelt waren (vgl. z. B. Skandal um das Dubliner Magdalenenheim). Sie wurde nach ihren Angaben als Kind von Geistlichen missbraucht. Mit 16 Jahren verließ sie das Internat, um Gesang und Klavier zu studieren. Sie arbeitete nebenbei als Kellnerin.

Nach einem sechswöchigen Studium der Theologie von Bischof Michael Cox wurde sie 1996 bei einer Zeremonie im Grand Hotel de la Grotte in Lourdes (Frankreich) zur Priesterin der orthodox-katholischen und apostolischen Kirche von Irland geweiht. Sie nahm den Ordensnamen Mother Bernadette Mary an. Ihre Ordination wird von der römisch-katholischen Kirche nicht anerkannt.

Ihre erste Band hieß Ton Ton Macoute (abgeleitet von der Bezeichnung der früheren haitianischen Geheimpolizei Tonton Macoute).

Im Jahr 1983 vereinbarte sie in London einen Vertrag mit dem Musiklabel Ensign Records, 1987 erschien ihr erstes Album The Lion and the Cobra. Die Single Mandinka schlug Wellen in der Independent-Szene, das Musikvideo mit einer glatzköpfigen Frau nicht weniger.

Der große Durchbruch gelang Sinéad O’Connor 1990 mit ihrem zweiten Album I Do Not Want What I Haven’t Got und der Single-Coverversion des Prince-Songs Nothing Compares 2 U. Das Lied schaffte es in Deutschland auf Platz 1 der Hitparade.

Am 16. Oktober 1992 trat Sinéad O’Connor beim 30th Anniversary Concert von Bob Dylan (veranstaltet von dessen Plattenfirma, Columbia Records) im Madison Square Garden in New York auf. Dort wurde sie wegen des Vorfalls bei Saturday Night Live ausgebuht. Sie wich daraufhin von der Setlist ab und sang statt eines Liedes von Bob Dylan ohne Begleitung den Titel War, was ihr beim Publikum ebenfalls wenig Sympathien einbrachte. Anschließend wurde sie von Kris Kristofferson, dem Gastgeber der Veranstaltung, tröstend in die Arme genommen. Er widmete der Sängerin auf seiner CD Closer to the Bone (2009) das Lied Sister Sinéad.
In der Romanverfilmung Emily Brontë’s Wuthering Heights (Stürmische Leidenschaft) aus dem Jahr 1992 übernahm O’Connor eine kleine Rolle; sie spielte die Autorin Emily Brontë, die als Erzählerin auftritt.

1994 erschien ihr Album Universal Mother.

Die EP Gospel Oak mit sechs Stücken wurde 1997 veröffentlicht, nahezu ohne öffentlich wahrgenommen zu werden. Im selben Jahr spielte sie in The Butcher Boy (deutscher Titel: Butcher Boy – Der Schlächterbursche) unter der Regie von Neil Jordan mit Ian Hart und Fiona Shaw und eröffnete zusammen mit Nanette Scriba das Mainzer Zeltfestival.

Im Jahr 2000 gab sie mit dem Album Faith And Courage ihr Comeback. Ihr 2002 veröffentlichtes Album Sean-Nós Nua enthält traditionelle Folksongs, darunter einige in irischer Sprache.

Anfang 2003 absolvierte sie einen Gastauftritt auf einem Album von Massive Attack. Im selben Jahr verkündete sie ihren Rückzug aus dem Musikgeschäft, um nach eigener Aussage ein normales Leben zu führen und Religionslehrerin zu werden. Im Juli 2003 erschien eine Konzert-DVD mit dem programmatischen Titel Goodnight, Thank You. You’ve Been a Lovely Audience.

Im Februar 2005 kündigte sie an, in das Musikgeschäft zurückzukehren. Im März erschien die CD Collaborations, auf der keine Eigenproduktionen zu finden sind, sondern Stücke, die sie im Laufe ihrer Karriere mit anderen Künstlern (darunter Peter Gabriel, U2 und Moby) aufgenommen hatte.

Im Oktober 2005 veröffentlichte sie die CD Throw Down Your Arms mit Roots-Reggae-Musik, die sie mit den beiden Reggae-Größen Sly Dunbar und Robbie Shakespeare produziert hatte. Die CD enthält unter anderem Coverversionen von Songs von Peter Tosh, Burning Spear und Bob Marley.

Im Juni 2007 erschien ihre CD Theology, die Songs mit spirituellem Inhalt enthält, die sich auf das Alte Testament beziehen. Im September war sie mit Ian Brown mit dem Song Illegal Attacks in den britischen Charts.

Sie wirkte als Sängerin und Mitautorin des Liedes Everything Comes From You an den Aufnahmen des Weltmusik-Kompilations-Albums mit dem Namen Big Blue Ball von Peter Gabriel und Karl Wallinger mit, das in den Sommern der Jahre 1991, 1992 und 1995 in den Real World Studios aufgenommen wurde und 2008 erschien. 2010 nahm sie mit Elaine Paige das Duett It’s Only Life für deren Album Elaine Paige and Friends auf. Das Stück hatte Tim Rice speziell für dieses Album geschrieben.
Im April 2012 wurde ihre Tournee aufgrund von persönlichen psychischen Problemen abgebrochen.

Im Mai 2014 wurde ihr zehntes Studioalbum für August desselben Jahres angekündigt. Im November 2014 beteiligte sie sich an dem Projekt Band Aid 30, das auf Initiative von Bob Geldof Geld für die Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika sammelte.

Im August 2018 veröffentlichte sie eine Vorabversion ihres neuen Liedes Milestones.

In den frühen 1980er Jahren heiratete O’Connor den Schlagzeuger ihrer Band John Reynolds, von dem sie sich Anfang der 1990er nach der Rechtsreform scheiden ließ. Aus der Verbindung mit Reynolds stammt ihr erstes Kind.

Am 10. März 1996 wurde O’Connors zweites Kind geboren. Vater ist der irische Journalist John Waters.

Im Jahr 2000 outete sie sich als lesbisch; sie widerrief dies jedoch in späteren Interviews, in denen sie sich sowohl als bi- wie auch als heterosexuell bezeichnete.

Am 10. März 2004 brachte O’Connor ihr drittes Kind zur Welt. Zu dieser Zeit studierte sie Theologie am Milltown Institute der National University of Ireland in Dublin.

Am 19. Dezember 2006 brachte sie ihr viertes Kind, einen Sohn, zur Welt. Am 8. Dezember 2011 heiratete Sinéad O’Connor in Las Vegas. Ihre vierte Ehe wurde bereits 16 Tage später geschieden. Am 12. Januar 2012 verbreitete sich die Nachricht eines Selbstmordversuchs der Sängerin.

Im November 2015 machte O’Connor Suizidgedanken öffentlich. Ende desselben Monats wurde sie von einem Rettungsteam aufgefunden und zur stationären Behandlung in eine Klinik in Dublin gebracht.

Ende 2017 änderte sie ihren Namen zu Magda Davitt, um sich vom „Fluch ihrer Eltern zu befreien“. In der TV-Sendung Dr. Phil sagte O’Connor, ihren Geburtsnamen nie wieder verwenden zu wollen. Sollte sie jemals wieder Musik veröffentlichen, dann unter ihrem neuen Namen.

Ende Oktober 2018 erklärte sie, zum Islam konvertiert zu sein und ihren Namen in Shuhada’ Davitt geändert zu haben, was übersetzt Märtyrer heißt, sowie dass sie „nichts mehr mit Weißen zu tun haben“ wollte, sofern damit Nichtmuslime gemeint waren. Das wurde in den Medien auf ihre seit Jahren manifesten psychischen Probleme zurückgeführt. Wenig später änderte sie ihren Nachnamen zu Sadaqat (Urdu für Wahrheit).

O’Connors Sohn, ihr drittes Kind, starb Anfang Januar 2022 im Alter von 17 Jahren. Nach den Angaben der Sängerin beging er Suizid.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sin%C3%A9ad_O%E2%80%99Connor

Liebe Grüße, Rika


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26.07.2023 21:46
avatar  Rika
#2 RE: Sinéad O’Connor
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Sinéad O’Connor ist gestorben. Sie wurde 56 Jahre alt. Die Todesursache wurde noch nicht bekannt gegeben.

Liebe Grüße, Rika


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27.07.2023 09:58
avatar  Susi
#3 RE: Sinéad O’Connor
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Mit 56 Jahren, viel zu früh. Jetzt verstehe ich auch, warum sie bei einem Fernsehauftritt in den USA ein Bild von Papstes Johannes Paul II zerriss, als Botschaft für Missbrauch in der Kirche.
Man kann vermuten was die Todesursache ist?

„Lachen braucht weniger Energie als ein ernstes Gesicht.“
Anton Gunzinger

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27.07.2023 10:02
avatar  Eri
#4 RE: Sinéad O’Connor
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Eri

Ein Leben voller Dramen- nun hat sie ihren Frieden gefunden.

Es schadet nicht, hinter die eigenen unleidlichen Gedanken einen Punkt zu setzen.
Virginia Woolf

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27.07.2023 10:06
avatar  Mioram
#5 RE: Sinéad O’Connor
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Auch ich gönne ihr nach einem solchen Leben die 'endliche' Ruhe.

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27.07.2023 16:42
avatar  Marion
#6 RE: Sinéad O’Connor
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Sie muss sehr verzweifelt gewesen sein. Jetzt ist sie bei ihrem Sohn.

Lieber Gruß von Marion

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05.03.2024 13:11
avatar  Rika
#7 RE: Sinéad O’Connor
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Der Song "Nothing Compares 2 U" von Sinéad O'Connor wird von Donald Trump bei Wahlkampf-Veranstaltungen genutzt. Die Erbengemeinschaft der Sängerin hat Trump ermahnt. Die verstorbene Sängerin bezeichnete Trump als "der biblische Teufel". Sie würde sich im Grab umdrehen wenn ihr Song von ihm verwendet wird. Trump bezieht den Song sicher auf sich und findet ihn sehr passend. Denn "nichts ist mit ihm zu vergleichen". Damit hat er sogar recht.
Bereits viele Musiker haben protestiert wenn Trump ihre Songs verwendete.

Liebe Grüße, Rika


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05.03.2024 13:15
avatar  Susi
#8 RE: Sinéad O’Connor
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Muss nicht die Erlaubnis eingeholt werden, bevor ein Song für öffentliche Veranstaltungen genutzt wird?
Sonst kann es eine kräftige Strafe geben.

„Lachen braucht weniger Energie als ein ernstes Gesicht.“
Anton Gunzinger

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05.03.2024 14:39
avatar  Rika
#9 RE: Sinéad O’Connor
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Bei uns ja, da kümmert sich die GEMA drum. Wie es in USA gehandhabt wird weiß ich nicht. Da muß wahrscheinlich der Musiker/Komponist gerichtlich klagen.

Liebe Grüße, Rika


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