1955 wird der SOS-Kinderdorf e.V. in Deutschland gegründet, damit fasst die Idee Hermann Gmeiners auch außerhalb Österreichs Fuß:
Kinder, die nicht bei ihren Eltern leben können, sollen statt in großen Heimeinrichtungen in einer SOS-Kinderdorffamilie von einer SOS-Kinderdorfmutter als verlässliche Bezugsperson betreut ...

Doch wie sich jetzt heraus stellt gibt es auch hier "schwarze Schafe" bei den Bezugspersonen.
Kindesmissbrauch ist eines der schlimmsten Verbrechen, vor allem wenn die Täter zum engsten Umfeld gehören und es werden immer mehr entdeckt.

Ein fünf Jahre altes Mädchen allein in einen dunklen Keller gesperrt. Ein Junge, der in Hausschuhen schlafen muss, weil seine Dorfmutter sie ihm mit Sekundenkleber an den Füßen befestigt hat. Kinder, die sich nackt begutachten lassen müssen, die mit einer erwachsenen Frau duschen und sie eincremen müssen.

Wenn sie verbotenerweise heimlich beim Essen tranken, so heißt es in dem Bericht, habe die Dorfmutter sie an den Haaren gepackt und ihre Köpfe zusammengeschlagen. Bei kleinen Regelverstößen sei ihnen die Matratze weggenommen worden - so dass sie auf dem Lattenrost schlafen mussten. Und wenn sie morgens nicht sofort aufstanden, sollen sie kaltes Wasser ins Gesicht bekommen haben. Die Kinder durften demnach morgens auch nicht aufs Klo gehen, weil die Toilette neben dem Zimmer der Dorfmutter lag und sie nicht gestört werden wollte. Sie haben dann Bettflaschen bekommen.
Eine Studie über Übergriffe auf Kinder hat diese erschreckenden Vorwürfe gegen zwei Dorfmütter eines SOS-Kinderdorfes in Bayern zu Tage gefördert.

https://www.n-tv.de/panorama/Mehr-Ubergr...le22898534.html